Tor zur Stadt - Neubau Wohn- und Geschäftshaus am Riebeckplatz, Halle (Saale)

Dorotheenstraße 11, 06108 Halle (Saale)

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Junk & Reich Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH


51.4790764 11.9813334 Dorotheenstraße 11, 06108 Halle (Saale)
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Sonstige Wohnungsbauten

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

12.2020

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
46.754 m³
Nutzfläche
7.480 m²
Wohnfläche
5.533 m²
Grundstücksgröße
12.892 m²
Grundstücksgröße
2.213 m²

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
5,1 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
50,77 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
3,3 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
85 %
Warmwasser
7 %
Beleuchtung
6 %
Lüftung
2 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH ließ an der Ecke Dorotheenstraße / Obere Leipziger Straße ein neues Wohn- und Geschäftshaus errichten. Der Neubau befindet sich an einer der sensibelsten städtebaulichen Situationen der Stadt Halle – dem Übergang der historisch gewachsenen Altstadt zur gebauten Vision einer „verkehrsgerechten“ Stadt der 60er Jahre. Mit dem Entwurf sollte ein Verbindungsstück zwischen den unterschiedlichen städtebaulichen Maßstäben geschaffen werden. Die Aufnahme der historischen Gebäudekanten und die Neuinterpretation der stadtplanerischen Ansätze der 60er Jahre schafft einen interessanten baukörperlichen Ansatz.
Das Gebäude besteht aus zwei Grundbausteinen – einem Sockel mit gewerblicher Nutzung und dem darauf aufgesetzten Wohnungsbauteil. Die Gewerbebereiche haben großflächige, flexibel nutzbare Grundrisse. Im Sockelgeschoss befindet sich ein Nahversorger mit direktem Zugang aus der Fußgängerzone, im Erdgeschoss Therapiepraxen.
In den Obergeschossen werden 83 Zweiraumwohnungen und 2 Dreiraumwohnungen angeboten. Die Wohnungen wurden barrierearm und altersgerecht mit einer stufenlosen Erschließung ausgeführt. Neun der Wohnungen sind für Behinderte ausgelegt. Alle Etagen werden über Aufzüge barrierefrei erschlossen. Teilverglaste Laubengänge führen zu den Wohnungen und dienen den Bewohnern als kommunikativer Treffpunkt. Sie bieten einen wunderbaren Blick auf die Altstadt. Die Wohnungen haben einen großzügigen Wohn-Essbereich und in den meisten Fällen Loggien, die von zwei Wohnräumen zugänglich und erlebbar sind. Weitere Freiräume stehen den Bewohnern auf Mieterterrassen zur Verfügung.    
 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Städtebaulicher Kontext
Der Standort des Gebäudes wird geprägt durch die Raumkanten und Brandwände des benachbarten Dorint-Hotels an der Dorotheenstraße und der Gründerzeitbebauung an der Oberen Leipziger Straße. Nach dem Abbruch des Bestandsbaus galt es, diesen Ort mit einem neuen Nahversorger und einem marktgerechten Wohngebäude zu bebauen. Stadtreparatur sowie die städtebauliche Neuordnung war dabei ein wichtiges Thema.

Wirtschaftlichkeit / Bauprozess
Das Gebäude passt sich durch seine Struktur in die vorhandenen Geländehöhen ein. Eine große Veränderung des Geländereliefs war somit nicht notwendig, wodurch Kosten gespart wurden. Ein weiterer Wirtschaftlichkeitsaspekt war die Optimierung des Planungs- und Bauprozesses. Durch den Einsatz von Voll- und Halbfertigbetonelementen wurde die Bauzeit beschleunigt und Baukosten reduziert. Die Bauausführung des Neubaus wurde von einer ortsansässigen Baufirma als Generalunternehmer ausgeführt. Die einzelnen Fachfirmen stammten daher häufig aus dem näheren Einzugsgebiet der Stadt und den angrenzenden Bundesländern. Die Transportwege wurden dabei weitestgehend verkürzt z.B. durch den Einsatz von Betonhalbfertigteilen, die in Sachsen-Anhalt hergestellt wurden.

Energieeffizienz / Nachhaltigkeit / Innovation
Die Projektumsetzung vereinigt ökonomische, ökologische und funktionelle / soziokulturelle Qualitäten unter Berücksichtigung der besonderen Standortmerkmale. Die ausgewählten Materialien orientieren sich hinsichtlich Haltbarkeit, Nachhaltigkeit und Ökologie am Leitfaden Nachhaltiges Bauen des Bundes. Auch auf Grund der Forderungen der Hochhausrichtlinie nach nichtbrennbaren Dämmstoffen wurden vorrangig mineralische Dämmstoffe verwendet. Die Ausbildung bodentiefer Fenster in den Wohnräumen steigert die Wohnqualität. Um gleichzeitig die an Hochhäuser gestellten Anforderungen zur Vermeidung von Brandüberschlag über die Geschosse zu erfüllen, wurden speziell geformte, nichtbrennbare Fassadenelemente entwickelt. Durch eine digitale Brandsimulation wurde nachgewiesen, dass die Metallverbundelemente im Brandfall heiße Gase und Rauch von der Fassade wegleiten. Sie vereinen also Brandschutz und Ästhetik.

Sozialer Anspruch: altersgerechtes Wohnen
In den öffentlich zugänglichen Bereichen wurden barrierefreie Bewegungsräume und Begegnungsflächen geschaffen. Alle Wohnetagen sind über behindertengerecht ausgestattete Aufzüge erreichbar und die Laubengänge erlauben die Begegnung zweier Rollstuhlfahrer. Zusammengefasst verbindet das Gebäude ein altengerechtes Wohnungsangebot, kurze Wege der Versorgung und eine direkte Anbindung an das Stadtzentrum. Dabei wurde besonderer Wert auf die Wohnqualität gelegt.

Freiraumgestaltung / Klimaschutz
Die beiden Ebenen der Leipziger Straße und der Dorotheenstraße werden durch eine neue Freitreppe attraktiv verbunden. Auf der oberen Ebene wurden neue Platz-/ Wegeflächen für Fußgänger- und Randverkehr angelegt. Die Oberflächengestaltung des Riebeckplatzes wurde in der Leipziger Straße weitergeführt und mit der Neupflanzung von drei mittelkronigen Bergahornen vervollständigt. Zur Verbesserung des Stadtklimas wurden die gestaffelten Dachflächen extensiv, in den Dachgärten auch intensiv begrünt.







 

VERBAUTE PRODUKTE

Fassadenputz
HECK SHP (Silikonharzputz)

Wohnungseingangstüren
Thermo65

Dachabdichtungen
Mapeiplan Plus

Alu-Fenster
AWS 75.SI Typ A

Pfosten-Riegel-Fassade
FWS 50.SI

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Junk & Reich Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH

Nordstraße 21

99427 Weimar

Tel. +49 3643 4820-0


Architektur: Landschaftsarchitekt

Planungsbüro Rau Landschaftsarchitektur

Schillerstr. 9A

99423 Weimar

Tel. +49 3643 4773490

Fachplanung: Tragwerksplanung

R&P RUFFERT Ingenieurgesellschaft mbH

Schmelzerstraße 3

06116 Halle (Saale)

Tel. 0345 / 5 80 47-0

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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