Transformation Hochbunker


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Sonstige Wohnungsbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

04.2023

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Bewegt man sich aufmerksam durch Deutschlands Großstädte ist der Typus des Hochbunkers aus dem zweiten Weltkrieg in zahlreichen Städten noch immer gegenwärtig. Die Beton Giganten überdauern aufgrund ihrer Massivität die Zeit und stellen uns so vor die Frage, wie mit diesem Erbe umgegangen werden kann. Im Hinblick auf die Präsenz der Hochbunker in deutschen Städten und die Ressourcenknappheit im urbanen Kontext soll anhand dieses Entwurfs das Potenzial der Nachnutzung und Nachverdichtung anhand von Hochbunkern im innerstädtischen Raum dargestellt werden.
Als Industriestadt gehörte Mannheim zu den besonders gefährdeten Städten, die im Bunker-Sofortprogramm 1940 festgelegt wurden. Bis Ende 1944 entstanden so im gesamten Stadtgebiet Mannheims 56 Schutzbauten, davon 20 Hochbunker. Einige dieser Hochbunker sind bis heute erhalten und prägen das Stadtbild Mannheims.
Der Entwurf sieht für den Bunker diverse Neunutzungen vor, die eine Mehrwert für das Quartier schaffen sollen. Auf den Bunker werden Stockwerke mit studentischem Wohnraum aufgestockt, die dem Wohnungsmangel in der Universitätsstadt Mannheim entgegenwirken. Über zwei verschiedene Eingänge werden die beiden Nutzungen und Gebäudeteile differenziert. Die Fuge zwischen Bunker und Aufstockung bildet ein Kommunikationsgeschoss welche mit einem Café und Lernräumen einen Ort des Zusammentreffens schafft. Die zehn Geschosse des Studierendenwohnheims bilden sich aus zwei verschiedenen Stockwerken, die sich jeweils abwechseln und diverse Wohntypen anbieten. Den Kern der Geschosse bildet jeweils eine Wohnhalle, die gemeinschaftlich genutzt werden kann. Die äußere Schicht die sich als Band genau über der 2,5m starken Außenwand des Bunkers befindet beinhaltet Arbeitsbereiche, Küchen und die Fluchttreppen. Die Fenster lassen sich rundum zu einem umliegenden Laubengang öffnen und erzeugen so über die Schicht einen Schwellenraum zwischen Innen und Außen. Der Entwurf setzt sich so aus einer Schichtung von kompletter Gemeinschaft, Privat und Halböffentlich zusammen.
Der Ausdruck der Aufstockung setzt sich von dem schweren rohen Bunkermassiv durch seine Leichtigkeit ab. Durch eine filigrane vertikale Gliederung der Fassade, das Geländer und einen begrünten Laubengang zeichnet sich eine Filterschicht ab, die die äußere Fassade darstellt. Dahinter liegt die Fensterschicht der Zimmer und Wohnungen. Die Aufstockung ist als Stahlhybridbau ausgeführt und ermöglicht durch die Leichtigkeit der Konstruktion das Aufstocken um elf Geschosse. Aufgrund der zwei Meter starken Abschlussdecke des Bunkers kann dieser als Betonfundament angesehen werden. Die Gründung der Aufstockung erfolgt über lange Dübel in der Bunkerdecke, die die Lasten in die Tragkonstruktion des Bunkers weiterleiten. Der Stahlbau ist eine Nachhaltige Lösung, die sowohl durch den hohen Grad der Vorfabrikation die Bauzeit verkürzt als auch durch die Rückbaubarkeit des Materials die Baumaterialienverschwendung minimiert.
 
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