AUSGANGSLAGE / WANDEL
„Rhumspringe,
Unter dem Druck der demografischen Entwicklung wird die Bevölkerung zum Zusammenrücken bewegt, werden Bürger für ortsgebundene Brainstorming-Prozesse mobilisiert, boomen Denkfabriken und Ideenwerkstätten. Statt Kinder werden Ideen darüber in die Welt gesetzt, wie das Lebensumfeld auf dem Lande mit immer weniger Kindern und immer mehr alten Menschen lebenswert bleiben kann. In Rhumspringe werden die Probleme schon beim Durchfahren des Dorfes offensichtlich – durch Industriebrache und Leerstände. Der große Wurf zur Nachnutzung der Papierfabrik ist bislang nicht gelungen, das Rhumehotel im Ortskern steht seit Jahren leer, bleibt bei Zwangsversteigerungen ein Ladenhüter und verkommt langsam zur Bauruine (...) .“
Schreibt Kuno Mahnkopf (Redakteur) 2011 im Göttinger Tageblatt.
Bereits vor 10 Jahren wurde die Zukunftswerkstatt in Rhumspringe ins Leben gerufen, um dem Demografischen Wandel entgegen zu arbeiten.
Gesellschaftliche Veränderungen finden permanent statt und sind nicht neu für uns. Der demografische Wandel zeigt, dass der Anteil der pensionierten Bevölkerung weiter zunimmt und dass sich die Zeitspanne des aktiven Alters vergrößert. Vor allem für die Generation der Babyboomer ist die lange nachberufliche Lebensphase bezeichnend, welche sich in vier Altersphasen unterscheiden lässt. Ihr Wunsch ist es, so lange wie möglich selbstbestimmt und eigenständig zu leben.
Das Wohnen muss stetig auf diese Veränderungen innerhalb der Gesellschaft reagieren. Basierend auf den gesellschaftlichen Veränderungen wurde die ehemalige Harzer Papierfabrik transformiert und ein zukunftsorientiertes Wohnkonzept entwickelt, welches auf die veränderten individuellen Lebensverhältnisse reagieren und dem Wunsch nach Gemeinschaft nachkommen soll. Nicht nur soll das ungenutzte Potenzial auf dem Gelände, sondern das Dorf im Allgemeinen aufgewertet werden, um gemeinsam Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
DER ORT
Rhumspringe ist ein 1771 Seelen-Dorf, welches südwestlich des Harzgebiets und am Nordostrand des Untereichsfelds liegt. Der Ort wird in Ost-West-Richtung von der Rhume durchflossen. Nordöstlich und in unmittelbarer Nähe der Rhumequelle liegt das Areal der ehemaligen Harzer Papierfabrik.
1828 wurde das Areal als Wollwarenfabrik durch den Duderstädter Fabrikanten Ludwig August Hertwig gegründet. Die Wollwarenfabrik bestand bis 1871, bis der Bankier C.F. Hertwig sie übernahm und zu einer Lederpapier- und pappenfabrik ausdehnte. Die darauffolgenden Jahre waren von Modernisierung der Maschinen, Umbauten, bis hin zu neuen Geschäftsführungen geprägt. Die Harzer Papierfabrik GmbH bestand bis Mitte 2003. Die Nähe zur Rhumequelle, die Nutzung der Wasserkraft und vor allem der charmante Industriecharakter stellen besonderes Potenzial dar.
ZIEL DER ARBEIT
Ziel der Arbeit war es, das Areal so zu transformieren, dass es auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren kann. Somit sollte vor allem zukunftsorientiert und nachhaltig im Sinne der Bedarfsänderung gedacht werden. Insbesondere die Frage „Wie wollen wir später wohnen?“ wurde thematisiert und ein zukunftsorientiertes Wohnkonzept entwickelt. Neben dem Wohnen erhielt das Areal mit einer Therme, Gemeinschaftsgärten und einem Therapiehaus weitere, ganz neue Nutzungen.
Es entsteht ein selbstverständliches Gefüge aus unterschiedlichen Gebäudetypen, die in ständigem Austausch miteinander stehen, unterschiedliche Plätze ausformulieren und sich gegenseitig bedingen.
„Rhumspringe,
Unter dem Druck der demografischen Entwicklung wird die Bevölkerung zum Zusammenrücken bewegt, werden Bürger für ortsgebundene Brainstorming-Prozesse mobilisiert, boomen Denkfabriken und Ideenwerkstätten. Statt Kinder werden Ideen darüber in die Welt gesetzt, wie das Lebensumfeld auf dem Lande mit immer weniger Kindern und immer mehr alten Menschen lebenswert bleiben kann. In Rhumspringe werden die Probleme schon beim Durchfahren des Dorfes offensichtlich – durch Industriebrache und Leerstände. Der große Wurf zur Nachnutzung der Papierfabrik ist bislang nicht gelungen, das Rhumehotel im Ortskern steht seit Jahren leer, bleibt bei Zwangsversteigerungen ein Ladenhüter und verkommt langsam zur Bauruine (...) .“
Schreibt Kuno Mahnkopf (Redakteur) 2011 im Göttinger Tageblatt.
Bereits vor 10 Jahren wurde die Zukunftswerkstatt in Rhumspringe ins Leben gerufen, um dem Demografischen Wandel entgegen zu arbeiten.
Gesellschaftliche Veränderungen finden permanent statt und sind nicht neu für uns. Der demografische Wandel zeigt, dass der Anteil der pensionierten Bevölkerung weiter zunimmt und dass sich die Zeitspanne des aktiven Alters vergrößert. Vor allem für die Generation der Babyboomer ist die lange nachberufliche Lebensphase bezeichnend, welche sich in vier Altersphasen unterscheiden lässt. Ihr Wunsch ist es, so lange wie möglich selbstbestimmt und eigenständig zu leben.
Das Wohnen muss stetig auf diese Veränderungen innerhalb der Gesellschaft reagieren. Basierend auf den gesellschaftlichen Veränderungen wurde die ehemalige Harzer Papierfabrik transformiert und ein zukunftsorientiertes Wohnkonzept entwickelt, welches auf die veränderten individuellen Lebensverhältnisse reagieren und dem Wunsch nach Gemeinschaft nachkommen soll. Nicht nur soll das ungenutzte Potenzial auf dem Gelände, sondern das Dorf im Allgemeinen aufgewertet werden, um gemeinsam Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
DER ORT
Rhumspringe ist ein 1771 Seelen-Dorf, welches südwestlich des Harzgebiets und am Nordostrand des Untereichsfelds liegt. Der Ort wird in Ost-West-Richtung von der Rhume durchflossen. Nordöstlich und in unmittelbarer Nähe der Rhumequelle liegt das Areal der ehemaligen Harzer Papierfabrik.
1828 wurde das Areal als Wollwarenfabrik durch den Duderstädter Fabrikanten Ludwig August Hertwig gegründet. Die Wollwarenfabrik bestand bis 1871, bis der Bankier C.F. Hertwig sie übernahm und zu einer Lederpapier- und pappenfabrik ausdehnte. Die darauffolgenden Jahre waren von Modernisierung der Maschinen, Umbauten, bis hin zu neuen Geschäftsführungen geprägt. Die Harzer Papierfabrik GmbH bestand bis Mitte 2003. Die Nähe zur Rhumequelle, die Nutzung der Wasserkraft und vor allem der charmante Industriecharakter stellen besonderes Potenzial dar.
ZIEL DER ARBEIT
Ziel der Arbeit war es, das Areal so zu transformieren, dass es auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren kann. Somit sollte vor allem zukunftsorientiert und nachhaltig im Sinne der Bedarfsänderung gedacht werden. Insbesondere die Frage „Wie wollen wir später wohnen?“ wurde thematisiert und ein zukunftsorientiertes Wohnkonzept entwickelt. Neben dem Wohnen erhielt das Areal mit einer Therme, Gemeinschaftsgärten und einem Therapiehaus weitere, ganz neue Nutzungen.
Es entsteht ein selbstverständliches Gefüge aus unterschiedlichen Gebäudetypen, die in ständigem Austausch miteinander stehen, unterschiedliche Plätze ausformulieren und sich gegenseitig bedingen.