Dank der umfangreichen energetischen Sanierung erreichen die drei Gebäude den geförderten KfW-Effizienzhaus-Standard-85. Dazu wurde ein Energiekonzept mit Pfad zur Klimaneutralität im Jahr 2045 erarbeitet und umgesetzt.
Neben der Energieeffizienz war es zentrales Ziel, die hohe, besondere Qualität der Außenanlage zu erhalten, in der die Baukörper räumlich schön und spannungsvoll liegen, was zur hohen Wohnqualität der 1-2-Zimmer-Wohnungen beiträgt. Dies gilt insbesondere, da alle Wohnungen über Balkone mit direkten Ausblick ins Grüne verfügen.
Die drei fast identischen Baukörper sind zeitlos und in guter Proportion gestaltet. Diese Qualität sollte unbedingt erhalten werden und wurde bei allen Detaillierungen berücksichtigt. Ein markantes neues Farbkonzept betont diese Qualität und unterstützt die Orientierung im Außenraum. Verknüpft mit den Erschließungszonen im Inneren schafft dies Identität und Wiedererkennungswert für die Einzelbaukörper und für das Ensemble.
Zur Sicherung der Nachhaltigkeit wurde umfangreich und erfolgreich Müll vermieden und CO2 eingespart. Dies geschah schon bei der Herstellung der Feuerwehrzufahrten, indem an geeigneten Stellen Beton-Bestandspflaster wiederverwendet wurde, und Schotterrasenflächen für Rettungswege und Aufstellflächen verwendet wurden, ohne diese zu versiegeln. Der Baumbestand wurde nicht angetastet und alle Flächen um diesen herum geplant - alle Bäume wurden erhalten.
In der Hauptmaßnahme wurden die drei Baukörper energetisch saniert.
Die Dächer waren im Bestand stark schadhaft. Dämmung und Abdichtung konnten nicht weiter verwendet werden und wurden abgebrochen. Dafür wurden Holzbauteile der Attiken sowie der Gefälleestrich erhalten.
Die Bestandsfassaden waren bereits mit 4cm EPS gedämmt. In Abstimmung mit dem Hersteller und der ausführenden Firma wurde das System ergänzt, so dass pro Haus nur ca. 15% (ca. 150m²) WDVS abgebrochen werden mussten, um Brandschutzanforderungen gerecht zu werden. In den Hauptflächen wurde das Bestands-WDVS erhalten, überdämmt und damit 150 m³ Müll sowie 150 m³ Neumaterial eingespart.
Alle ca. 300 Fenster waren stark verwittert und in den Anschlüssen mit KMF und Asbestfensterbänken belastet. Die Asbestentsorgung musste im bewohnten Zustand der Wohnungen mit umfangreichen Schutzmaßnahmen erfolgen. Dann wurden neue Fenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung eingebaut.
Die Wärmeversorgung der Häuser sichern Wärmepumpen, die von solarthermischen Anlagen von je 20 m² unterstützt werden. Auch die Elektroinstallation wurde von der Hauptverteilung bis in alle Unterverteilungen inkl. der Telekommunikationsinstallation erneuert.
So ist die außergewöhnliche Revitalisierung der Gebäude auf den neuesten energetischen Standard gelungen.