Der Lötschberg-Basistunnel drainiert auf seiner Nordseite etwa 100 Liter pro Sekunde warmes Bergwasser mit einer Temperatur von rund 20° Celsius. Das Bergwasser muss im Winter zum Schutz der natürlichen Gewässer abgekühlt werden. Eine sinnvolle Nutzung dieses Bergwassers und seiner Wärmeenergie ist energiepolitisch sehr wünschenswert.
Im Jahre 2002 entstand die Idee, im Projekt "Tropenhaus Frutigen" das Bergwasser für die Aufzucht von Stören und anderen Wärme liebenden Fischen, sowie für die Produktion von tropischen Früchten zu verwenden. Die Projektidee ist sowohl in der Region, bei den Behörden und auch bei Investoren auf sehr positives Echo gestoßen. Konsequente Planung und Vorbereitung führten dazu, dass im Mai 2008 der Spatenstich gefeiert werden konnte und am 21. November 2009 das Tropenhaus Frutigen eröffnet wurde. Das Projekt schafft rund 20 Arbeitsplätze in der Bergregion und fördert Tourismus und Gastgewerbe.