Turley Areal Mannheim

Fritz-Salm-Strasse 1-3, 68167 Mannheim

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Max Dudler Architekten


49.5017797 8.4892385 Fritz-Salm-Strasse 1-3, 68167 Mannheim
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Wohnsiedlungen

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

03.2020

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
16.885 m³
Nutzfläche
2.850 m²
Wohnfläche
3.276 m²
Grundstücksgröße
5.110 m²
Grundstücksgröße
1.940 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
3.747.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
4.558.950 €

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das Quartier aus zwei Wohngebäuden, einer Kita und einem Bestandsbau ist Teil der Umwandlung des ehemaligen Kasernengeländes Turley Barracks in Mannheim. Prägendes Element des von Max Dudler gestalteten Quartiers ist ein denkmalgeschütztes Kasernengebäude der Kaiserzeit. Im Zusammenspiel mit den drei monolithischen Neubauten von Max Dudler entsteht ein Ensemble aus Alt und Neu. Die Gebäudefiguren entwickeln sich mit ihren unterschiedlichen Rücksprüngen aus ihrer städtebaulichen Situation. Durchwoben von Gassen gruppiert sich die Bebauung um einen neuen zentralen Stadtplatz. Etwas erhöht gelegen, gliedert dieser die Freiflächen auf dem Gelände und wird zum sozialen Ort für die Bewohner. Zusätzlich zum Kitagebäude wurden in den Erdgeschossen der Wohnbauten Büroflächen und eine Galerie angeordnet, um den Stadtraum zu beleben. So spiegelt das Quartier im Kleinen die Eigenschaften einer funktionierenden Stadt, mit ihrer dichten Durchmischung und Nachbarschaft unterschiedlicher Menschen und Nutzungen.
Bei der Wahl von Materialität und Farbgebung stand der Zusammenklang von alter und neuer Architektur im Fokus. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Detailentwicklung gelegt. Ein feiner Sockel aus rot geschliffenem Neckartäler Hartsandstein greift den regionalen Stein der alten Kasernengebäude auf. Er leitet über in den auf gleicher Höhe angelegten und in gleichem Stein gepflasterten zentralen Quartiersplatz. Auch der grobe Außenputz der Fassaden ist farblich an den Sandstein angelehnt. Die umlaufenden Einfassungen und Faltläden der frei in die Fassaden gesetzten Fensteröffnungen heben sich als einheitliche stählerne Elemente bewusst ab. Je nach Raumsituation werden sie durch Balkone unterschiedlicher Größe aus dem gleichen Stahl komplettiert. Die perforierten Fensterläden der Gemeinschaftswohnräume machen die Nutzung der Gebäude auch bei Dunkelheit ablesbar.
Durch den Verzicht auf Dämmstoffe sind Gebäude entstanden, die sich auf wenige einfache Materialien beschränken:​ verputzter Ziegel, tragender Stahlbeton, Holz und Stahl. Mit ihren massiv aus Poroton-Ziegeln gemauerten Wänden beruht die Architektur auf einer zukunftsträchtigen wie traditionellen Bauweise, die ohne zusätzliche Dämmung energetisch funktioniert (KfW Effizienzhaus 55). Der tragende Kern und die Geschossdecken aus Stahlbeton bleiben in den Innenräumen stets sichtbar und kontrastieren in den Wohnungen mit Fischgrätparkett, Holzfenstern und den glatt verputzten Ziegelwänden.
In den zwei neuen Wohngebäuden entstehen insgesamt neunzehn Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern. Ein gemeinsames Untergeschoss verbindet beide Bauten miteinander und bietet neben Abstell-, Wasch- und Trockenräumen eine Tiefgarage für Autos und Fahrräder. Die Kita des Quartiers bietet Platz für 60 Kinder, davon 20 Krippenplätze und 40 Kindergartenplätze.
Das Areal der ehemaligen Turley Barracks umfasst insgesamt ca. 13 Hektar. 1899 als Kaiser-Wilhelm-Kaserne in Betrieb genommen, wurde das Gelände zuletzt von der US-Armee genutzt. Seit 2012 werden die Flächen im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-Ost zu einem neuen Stadtquartier entwickelt. Mit einer urbanen Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen, betreutem und gemeinschaftlichem Wohnen, innovativen Arbeitskonzepten und lebendiger Stadtteilkultur erfährt das Areal eine besondere neue Nutzung. Bisher sind bereits ca. 750 Bewohner des Quartiers eingezogen. 2023 soll die gesamte Bebauung fertiggestellt sein und insgesamt 1.700 Bewohnern und 650 Arbeitsplätzen Raum geben.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Gekonnt und feinsinnig gliedern sich die neuen Gebäude. Zurückhaltend skulptural mit differenzierten Höhenstaffelungen gruppieren sie sich um ein Platzplateau. Die Unterbringung von Wohnungen, Büros, KiTa und einer Galerie sind das richtige Nutzungsgemisch für das inszenierte städtische Gepräge. Mit einer klaren und eleganten Formensprache setzen sich die Gebäude von dem Bestand ab. So entsteht in der Auseinandersetzung mit dem Bestand und Identitätsträger der Turley Barracks eine unverwechselbare Identität des Turley Areals. Dieser Stadtraum fasziniert und überzeugt mit Atmosphäre, Proportion, Maß, Ruhe und Lebendigkeit.

VERBAUTE PRODUKTE

Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser GmbH
Fassaden
Naturstein

IGP Pulvertechnik AG
Fassade
Klappläden

KEIMFARBEN GMBH
Fassade
Wandfarbe

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Max Dudler Architekten

Oranienplatz 4

10999 Berlin

Tel. +49 30 6151073

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

3König Architekten Ingenieure GbR

Hauptstraße 8

67251 Freinsheim

Tel. 06353 959767


Fachplanung: Tragwerksplanung

Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner GmbH

Am Turbinenkanal 5

73240 Wendlingen am Neckar

Tel. 07024983900

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