Turnhalle auf dem Tempelhofer Feld

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ludloff Ludloff Architekten BDA


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2012 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Sportbauten

Objektart

Mehrzweck-Sporthallen

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

10.2011

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
4.560 m³
Nutzfläche
580 m²
Grundstücksgröße
1.370 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.460.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
535,2 kWh/(m²a)

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Ort und Substanz Die Turnhalle entstand im Zuge der Neuerrichtung der Schule auf dem Tempelhofer Feld und gehörte zu den sanierungsbedürftigen Gebäuden der späten fünfziger Jahre, die den Sprung zum Einzeldenkmal nicht geschafft haben, obwohl ihre Konstruktion und Gestaltung mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln eine überraschend sinnliche Leichtigkeit ausstrahlte, die den Glauben an einen politischen Neuanfang nicht besser transportieren könnte.

Entwurfsansatz Die Bauaufgabe bestand aus der energetischen Sanierung und der Erweiterung der bestehenden Turnhalle bei Unterschreitung der aktuellen EnEv um 20%, gleichzeitig sollte der "leichte" Charakter des Gebäudes wiederhergestellt werden. Alle Konstruktionen wurden so geplant, dass nach Ablauf ihrer Lebenszeit eine sortenreine Trennung der Einzelkomponenten und eine Entsorgung oder Wiederverwertung nach heutigem Kenntnisstand auf einfachem Wege möglich ist. Diese Entwurfsstrategie, die den Faktor „graue Energie“ berücksichtigt, führte zwangsläufig zu einer neuen „Gebäudetypologie“. Der Umbau und die Sanierung der Turnhalle veranschaulicht die Bezüge energetischer und gesellschaftspolitischer Fragen und hilft die in Teilen verschütteten Qualitäten des Gebäudes wiederherzustellen und mit dem Wissen aktueller Raumerfahrungen zu überhöhen.

Sichtbarkeit der Schichtung, Innenbereich Nach dem Rückbau grosser Teile der Innenverkleidungen wurde die filigrane Tragstruktur des Gebäudes sichtbar. Neubauteile wurden aufgrund fehlender Tragwerksreserven der Deckenkonstruktionen gewichtsoptimiert. Dies führte unter anderem zum Einbau einer ballwurfsicheren Spanndecke auf Metallrahmenkonstruktion aus Glasgewebe. Alle technischen Einbauten, sowie die Akustikelemente konnten ballwurfgeschützt oberhalb der Spanndecke eingebaut werden, gleichzeitig bleibt die Struktur der Konstruktion ablesbar.
Nach dem Freilegen der leichten Staka-Systemdeckenkonstruktion der Hallenanbauten wurden diese in Teilbereichen ertüchtigt und als Lichtreflektor nutzbar gemacht.
Nach Entkernung der Sanitärtrakte wurden neu installierte Dusch- und Wascheinheiten als offene Fliesenkörper in die Umkleideräume eingestellt.

Sichtbarkeit der Schichtung, Aussenbereich Die Fassaden wurden im Verlauf der Geschichte des Gebäudes mehrfach überformt. Nach umfassenden bauphysikalischen Berechnungen des Gesamtgebäudes und unter Bewertung der gebundenen „grauen Energie“ war es gesamtenergetisch sinnvoller, die vorhandene Fassadendämmung aus Polystyrol mit 8cm zu erhalten, als diese zu entsorgen und durch eine dickere Dämmung zu ersetzen. Das vorhandene Wärmedämmverbundsystem wurde nur ausgebessert und stabilisiert, zur optischen Egalisierung erhielt der patchworkartig ausgebesserte Bestandsputz einen farbigen Anstrich mit Linien aus unterschiedlichen Farbfamilien.
Eine Fassade aus Holzstäben, die sich als weitere Schicht in Form eines Paravents um diese gewachsene Struktur legt, führt die Zeitspuren der baulichen Geschichte des Gebäudes zusammen. Im Zusammenwirken der farbigen Linierungen und der Struktur der Holzstäbe entsteht eine optische Entgrenzung des Baus, der sich so, auch nach fünfzigjährigem Bestehen, ganz neu in den gewachsenen Baumbestand einfügt.
Der Paravent macht sich als Teil des Laubengangs von der eigentlichem Halle unabhängig, dadurch gelingt es auf einfachste Weise Neu- und Altbauteile, sowie die Aussenanlagen unter Erhalt der vorhandenen Strukturen zu einem Geamtensemble zusammenzuführen.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Unterschreitung der EnEV 2007 um 35%, Bauteiloptimierung nach solaren Gesichtspunkten, Maximierung der Tageslichtnutzung bei integriertem Blend- und Sonnenschutz, tageslichtabhängige Kunstlichtsteuerung, nutzungsabhängige kontrollierte Frischluftversorgung, Nutzung passiv vortemperierter Luft aus Räumen mit Nebennutzflächen, Verbesserung des thermischen Komforts durch Nachtluftspülung der Halle im Sommer, Nutzung von Sonnenkollektoren zur Warmwasseraufbereitung.
Berücksichtigung gebundener Energie und des Lebenszyklus´ (Graue Energie).
Überwiegende von Verwendung von CO2 neutralen Baustoffen (Holz)
Verwendung von sortenreinen Werkstoffen (Vermeidung von Verbundwerkstoffen) Berücksichtigung der Recyclingfähigkeit.

VERBAUTE PRODUKTE

Leuchten


Schalter-Steckdosen-Kombinationen


Fliesen


Beschläge
Tür-Griffe und -Beschläge

Goldor
Fliesen


KERAMAG Keramische Werke
Sanitärobjekte
Sanitär-Produkte und Lösungen für Transit, Messen und Sportstätten

Trockenbau


Abhangdecken



Trockenbau

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Ludloff Ludloff Architekten BDA

Auguststraße 91

10117 Berlin

Tel. +49 30 77908094

Fachplanung: Tragwerksplanung

GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH

Von-der-Gablentz-Straße 19

13403 Berlin


Fachplanung: Gebäudetechnik

Riethmüller Plan, Berlin

Brandenburgische Straße 86

10713 Berlin


Fachplanung: Bauphysik

Müller-BBM GmbH Zweigbüro Berlin

Körnerstr. 48c

12157 Berlin

Tel. +49 30 217975-0

Sonstige

Akustik Ingenieurbüro Moll, Berlin

Elvirasteig 11

14163 Berlin


Gutachter

Ingenieurbüro für Umweltschutztechnik, Berlin

Teutonenstr. 2

12524 Berlin


Bauleistung: Rohbau

Schmohl+Sohn

Am Posseberg 18

13127 Berlin


Bauleistung: Sanitär

GUFGmbH

Zimmerstr. 17

13595 Berlin


Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Tischlerei Pötschke

Weststraße 18

02708 Löbau


Bauleistung: Tischler

Tischlerei Knut Wahrendorf

Storkower Straße 115 b

10407 Berlin


Bauleistung: Fassade

Tischlerei Templin

Karl-Marx-Straße 32

16356 Ahrensfelde


Bauleistung: Garten- und Landschaftsbau

Eckard Kanold GmbH & Co. KG

Bessemerstr. 24/26

12103 Berlin


Sonstige

metogla GmbH & Co.KG

Am Wasserturm 3

06869 Coswig (Anhalt)

Tel. 034903 47400

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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