Über den Zaun hinweg - das Eigenheim und eine alternde Generation


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Einzelhäuser

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

03.2025

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Zwei Drittel aller Wohngebäude sind Einfamilienhäuser – ihr Anteil am politischen Diskurs der raumplanerischen Fakultät sollte entsprechend hoch sein. Das ist nicht der Fall – warum?

Im ersten Teil der Arbeit habe ich diese Wohnkultur analysiert und Missstände sowie deren Ursachen herausgearbeitet:​ die hohe Wohnfläche pro Kopf, soziale Isolation, das Fehlen öffentlicher Orte in monofunktionalen Siedlungen, die Abhängigkeit vom Auto, die hohen Klimakosten der Errichtung und Instandhaltung und die Zersiedelung.

Der zweite Teil reagiert mit sensiblen Eingriffen auf die Probleme. Eine zentrale Beobachtung war, dass das Eigenheim im Diskurs unterrepräsentiert ist, weil es genau darauf ausgelegt ist. Es verspricht Beständigkeit, abgesichert durch individuelles Eigentum. Gerade diese Struktur macht träge und erschwert Anpassungen an zeitgenössische Herausforderungen. Wie also kann aus der Eigentümerschaft selbst der Wille zur Anpassung entstehen? Welches Potenzial birgt sie – nicht nur für Bewohner*innen, sondern auch für Klimaschutz und Wohnraummangel? Ein Transformationsprozess keimt durch erste Impulse auf, etabliert sich sukzessive und wird auf baulicher, sozialer und ökonomischer Ebene zunehmend organisiert. Nur ein solcher Prozess, der allen Akteur*innen nützt, kann in diesen Räumen eine Berücksichtigung übergeordneter Herausforderungen einleiten. Die Relevanz dieser Räume ist enorm – sie bieten einen entscheidenden Hebel, um die Bauwirtschaft klimafreundlicher zu gestalten.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Die Arbeit bietet Ansätze die der zunehmenden sozialen Isolation in Einfamilienhäusern entgegenwirken durch Förderung gemeinschaftlicher Orte in den monofunktionalen Siedlungen und einfachste Umstrukturierungen des eigenen Wohnraums hin zu gemeinschaftlichen Wohnformen. So können auch die wirtschaftlichen Kosten und der Aufwand an "Care-Work" im eigenen Haus vermindert werden. Mit den (Kl)eingriffen werden Minimalinterventionen vorgeschlagen, die trotz der hohen Individualität der Einfamilienhäuser in jedem Objekt Anwendung finden können, da sie sich auf die grundlegenden Elemente, wie die Eingangssituation oder den Raumübergang beziehen. Eine große Rolle spielen hier auch die Garagen, welche durch den zu erwartenden Rückgang des motorisierten Individualverkehrs als schwellenlose Alterswohnräume reinterpretiert werden. Neben diesen architektonischen Aspekten, die an drei exemplarischen Grundstücken erprobt werden, geht die Arbeit in ihrer Auseinandersetzung über den klassisch eher eng gefassten Architekturbegriff hinaus und beschäftigt sich mit der Prozessgestaltung einer solchen Siedlungstransformation auf sozialer und wirtschaftlicher Organisationsebene. So werden über ein fiktives Szenario Vorteile einer Bodenstiftung formuliert und Mehrwerte des gemeinschaftlichen Wirtschaftens untersucht. 

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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