Umbau Haus B

Malscher Straße 13a, 69242 Mühlhausen-Rettigheim

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schneider Architekten


49.2400150 8.6975411 Malscher Straße 13a, 69242 Mühlhausen-Rettigheim
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2018 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Einzelhäuser

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

07.2014

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Eigenständig, aber nicht fremd.
Umbau eines Wohnhauses aus den 60er Jahren
 
Im Ortskern des Kraichgaudorfes Rettigheim, gegenüber Kirche und historischem Gasthaus liegt in dem Bereich früherer Wiesen jenseits eines Weges, unter dem der Bachlauf im Kanal liegt, ein Wohnhaus aus den 60er Jahren. Das Haus wurde für eine Familie als Wohnhaus umgebaut und energetisch ertüchtigt. 
 
Ursprünglich war es für zwei ledige Frauen erbaut worden und war für ein Leben im Erdgeschoss konzipiert. Das Dachgeschoss war eher mit Gästezimmern, für Hauswirtschaft und als Abstellbereich genutzt. Die Architektur der 60er Jahre akzentuierte den Zugangsbereich mit einem abgeschleppten Dach und einer schrägen Stütze für das Vordach. Ein Haus im Garten und nicht ein Gebäude in der Ortsmitte.
 
Baukörper:
Das Haus sollte präsenter, moderner und dennoch ländlich sein. Das Haus erhielt ein neues gedämmtes Dach, eine neue Hülle und punktuelle Eingriffe im Inneren, um die räumlichen Zusammenhänge und Beziehungen zu stärken. Das neue rechteckige Dach übernimmt die bisherige Neigung und legt sich über den hammerförmigen Grundriss. Dadurch entstanden zwei überdeckte Loggien, die den Übergang von Innen nach Außen neu und als eigenständige Räume gestalten. Die „Zugangsloggia“ definiert das Verhältnis zu den öffentlichen Räumen neu und gibt dem Haus eine neue urbanere Präsenz im Dorfgefüge. Sie ist Ankunftsraum und „Bühne“. Die Gartenloggia mit der Terrasse ist der Außenraum im Grünen. Mit den Loggien wird das Haus optisch vergrößert und liegt so präsent im großen Garten.
 
Fassade:
Die Öffnungen der Fassaden folgen weitgehend den Bestandsöffnungen. Zusätzliche quadratische Öffnungen sind punktuell ergänzt und schaffen weitere Blickbeziehungen zwischen Innen und Außen. Die Giebelseite mit quadratischen Öffnungen referenziert auf ruhige ländliche Gebäude. Dabei wechseln Fenster mit Rahmen aus Metall und flächenbündige Festverglasungen. Durch die Anordnung wird die Geschossigkeit etwas überspielt. Dadurch wirkt die Giebelseite wie eine große Scheune. Die Farbe nimmt bezug auf den Naturstein der angrenzenden größeren Gebäude von Gasthaus und Kirche, zu denen das Haus in Beziehung tritt.
 
Der fehlende Dachüberstand macht es zu einem modernen Gebäude auf dem Land. Die Rückwände der „Loggien“ sind mit vertikalen Holzlamellen verkleidet und geben so in diesen Aufenthaltsbereichen eine haptische und warme Atmosphäre und gestalten die Außenbereiche großzügig. Eine Bank aus Beton möbliert die Zugangsloggia dauerhaft. Putzfassade und Holzloggien gliedern den Gesamtbaukörper. Sandsteinplatten schaffen den Übergang zu den umgebenden Wiesen.
 
 
Umbau im Inneren:
Der Grundriss wurde mit punktuellen Eingriffen leicht verändert, umneue Raumbeziehungen zu schaffen. Küche und Wohnraum wurde verbunden. Ein Durchgang zu einem früher abgeschiedenen Zimmer lässt ein neues Raumkontinuum entstehen. Das erlaubt auch einen Rundgang um die zentrale Treppe. WC und Bad wurden verbunden. Das Gäste-WC entsteht über eine Schiebetür, die den Badbereich abgrenzt. Sichtachsen lassen Ausblicke und Sichtbeziehungen über mehrere Raumsituationen entstehen.
 
Im Obergeschoss mit nun 24cm höherem Dach wurden im Flur Nebenräume entfernt.
Unter den Pfetten platzierte Festverglasungen sorgen für Kontakt zum direkten Umfeld des Hauses. Zenitales Licht über der Treppe macht den Flur im Obergeschoss sehr hell.
Der Eingangsloggia zugewandt entstand ein Badezimmer, die Aufenthaltsräume der Kinder folgen dem bestehenden Grundriss, neue Dachflächenfenster übernehmen die ergänzende Belichtung.
Das vormals dunkle Obergeschoss wurde der hellste Bereich des Hauses.
 
Energetische Sanierung:
Das Gebäude wurde umfassend energetisch saniert. Die Fassade wurde mit einem mineralischen Wärmedämmverbundsystem umhüllt und das neue Dach mit Zellulose gut gedämmt. Neue Holz-Aluminium-Fenster mit Dreifachverglasung sorgen für eine dichte Hülle. Der notwendige Luftwechsel wurde durch den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sichergestellt. Eine solarthermisch unterstützte Pelletsheizung sorgt für Wärme und Warmwasser. Beim Blower-Door-Test konnten Werte analog zu Neubauten ermittelt werden.
 
Die anfängliche Verwunderung über das etwas ungewöhnliche neue „alte“ Haus hat sich gelegt. Es ist ein sehr selbstverständlicher Teil der Ortsmitte Rettigheims geworden. Eigenständig ist es, aber nicht mehr fremd.
 
 
 
 

VERBAUTE PRODUKTE

Dachziegel
Nibra® G 10

Dachflächenfenster
Schwingfenster GGL

Fassadendämmung
Multipor Wärmedämm-Verbundsystem WDVS

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Schneider Architekten

Hohenzollernstr. 33

76135 Karlsruhe

Tel. 0721402717

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Holzbau Koppert

Robert-Bosch-Str. 38

69190 Walldorf

Tel. +49 6227 2482


Bauleistung: Tischler

Alber Fensterbau GmbH

Tannenweg 9

76149 Karlsruhe

Tel. +49 721 951590

Bauleistung: Putz, Stuck

Wilhelm Oechsler GmbH

Benzstr. 8-10

68753 Waghäusel

Tel. 07254/1688

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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