Die südliche Erdgeschosswohnung war nach gut 50 Jahren zu sanieren. Es galt, die gesamte Infrastruktur zu erneuern. Bisher war die Südhälfte der Wohnung in vier kleine Zimmer geteilt, die über einen Flur erschlossen wurden. Auf der Nordseite wurde dieser und das Gäste-WC über eine Diele angebunden. Es folgten eine minimale Küche, Kammer und Bad. Geheizt wurde mit Nachtspeicheröfen. Zu erhalten waren das Mosaik-Parkett, sowie die Schwingflügelfenster auf der Südseite. Die 40-qm-Terrasse, die in den Garten führt, wurde lediglich durch eine Tür auf der Westseite erschlossen.
Fast alle nichttragenden Wände wurden entfernt, ebenso der Flur. Elektroanlage, sowie Heizung (Luftwärmepumpe) wurden erneuert. Die Diele wurde erhalten und mit schwarzen MDF-Einbauschränken und einem raumhohen Spiegel aufgewertet. Sie führt zu Gästezimmer und WC, dem Heizraum und dem neuen lichtdurchfluteten Wohnraum im Süden der Wohnung. Dieser erstreckt sich über eine Länge von 14m. Eine 13m lange Schrankwand begleitet den Raum. Hier sind die Essbank, die Küche, die Bar und weiterer Stauraum untergebracht. Die Türen zu Diele und Schlaftrakt verstecken sich ebenso in der Oberfläche, wie alle anderen Schwing-, Falt-, und Klapptüren. Senkrechte Nuten erinnern an Wandvertäfelungen alter Kneipen und kaschieren Öffnungsfugen. Eine neue Fenstertür verbindet mit Terrasse und Garten. Die drei Fensterfronten begleiten hinterleuchtete, blickdichte, weiße Vorhänge. Kräftige Farbakzente setzen Möbel und Teppiche. Sie zonieren den lichtdurchfluteten Raum. Die Küche wurde in mittelblauem Corian ausgeführt, die Bar in Messing. Die Bäder erhielten Fußbodenheizung, beheizte Spiegel, flächenbündige Regenbrausen und fugenlose Corian-Waschbecken. Terrazzo-Fliesen erinnern an die Entstehungszeit des Hauses.