Ein wichtiges Anliegen für die Bauherren war der Einbau moderner Gebäudetechnik, wichtiger als das Haus mit einem dicken Mantel aus Wärmedämmung einzuhüllen. Neben einer Wärmepumpe, Pufferspeicher und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, wurde auch eine PV-Anlage mit großem Elektrospeicher eingebaut, um den gewonnenen Strom für den Eigenbedarf nutzen zu können. In der Garage befindet sich zudem eine Ladestation für Elektro-Autos.
Im Inneren war dem Ehepaar eine Verbindung von klarer, schörkelloser Ästhetik und Funktionalität wichtig. Dieser Grundsatz sollte auch für das Äußere des Gebäudes gelten. Da das Wohnhaus optisch und funktional in zwei Teile gegliedert ist, und die Garage bislang als Anhängsel wirkte, musste eine Gebäudehülle gefunden werden, die sowohl eine starke Außenwirkung als auch ein verbindendes Element für den gesamten Baukörper darstellt. Um diese Kompaktheit zu erreichen, wurden die Dachüberstände zurückgebaut, vor den früheren Balkon wurde eine Pfosten-Riegel-Fassade gesetzt, die PV-Anlage wurde flächenbündig mit der Dachdeckung aus flachen, dunkelgrauen Dachziegeln montiert, und statt Lamellen wurde für den Sonnenschutz ein textiler Behang verwendet. Für die Fassade selbst wurden HPL-Platten mit einer metallisch schimmernden Oberfläche gewählt. Obwohl jede Platte die gleiche Oberfläche hat, wird das Licht, je nach Verlegerichtung, in verschiedenen Grautönen reflektiert und es entsteht der Eindruck einer heterogenen, an die den Ort umgebenden Berge erinnernde Oberfläche. Dabei variiert der Grauton jeder Platte in Abhängigkeit vom Blickwinkel des Betrachters, dem Tagesverlauf und dem Einstrahlwinkel der Sonne, eine ständig sich ändernde Hülle. Um diesen Eindruck zu erreichen war großer planerischer Aufwand und präzise handwerkliche Ausführung erforderlich.