Der alte Kälber- und Schweinestall von 1920 besaß keine Funktion mehr und die Bauherrin erfüllte sich einen alten Traum, dieses Gebäude zum Wohnen umzunutzen. Der Erhalt des typischen Charakters sowie ein hoher energieeffizienter Ausbaustandard waren maßgebend für die Umbauplanung.
Zur besseren Belichtung wurde die im Altbestand im Süden anschließende Durchfahrtsscheune zurückgebaut, der Südgiebel freigestellt und in Holzrahmenbauweise geschlossen. Aus den vorhandenen Hölzern entstand ein Carport der sich harmonisch ins Gesamtbild einer landschaftstypischen Hofanlage fügt. Das Erdgeschoss wurde loftmäßig mit großem Wohn-, Schlaf-, und Küchenbereich sowie behindertengerechtem Bad, Gäste-WC und Technikraum ausgebaut. In einem späteren Bauabschnitt soll das Obergeschoss ausgebaut werden.
Erhalten und Gestalten:
- Neunutzung landschaftstypischer Bausubstanz
- Erhalt und Weiterentwicklung dorftypischer Gestaltungselemente
- Zeitgemäßer Ausbau, im Erdgeschoss barrierefrei (behindertengerechtes Duschbad)
- Berücksichtigung geopathogener Aspekte bei der Grundrissgestaltung
- Neuer Balkon unter dem alten Vorschauerdach
- Bessere Belichtung aus Süden durch Rückbau störender Gebäudeteile
- Konstruktion des Carports aus alten Balken Bauen für die Zukunft:
- Holzpelletkessel und thermische Solaranlage mit Heizungsunterstützung
- Primärenergiebedarf: 30,6 kWh/(m²a)
- Transmissionswärmeverlust nach Umnutzung: 0,357 W/m²K (30% unter EnEV)
- Kombination aus Innendämmung (Zellulose) zur Erhaltung der Ziegel- und Fachwerkansicht, Außendämmung (Vorhangfassade mit Holz und Ziegelbehang) und Holzrahmenbau (neuer Südgiebel)