Die Frage nach der Qualität eines Ortes hängt stets von der Frage nach dessen Perspektive ab. Nicht nur im städtischen Raum, sondern auch in ländlichen Regionen lassen sich sogenannte Unorte, „vergessene" Orte, die nur ihrem Zweck dienen und ansonsten keinerlei Aufenthaltsqualität bieten, finden.
Ediger-Eller ist eine kleine Winzergemeinde an der Mosel. Der Bahnhof und der bis 1988 längste Eisenbahntunnel Deutschlands, der Kaiser-Wilhelm-Tunnel, befinden sich direkt am Calmont, an dessen Steillagen Wein angebaut wird. Diese seit jeher enge Verbindung von Anbau und Transport soll in einem Museum für das Moseltal am Knotenpunkt des weiterhin bestehenden Bahnhofs vereint werden. Der Bahnhof ist zudem Ausgangspunkt für den Klettersteig durch den Weinberg. Durch die heutzutage bewusste Wertschätzung regionaler Erzeugnisse und Kulturgüter soll eine Perspektive für einen zukunftsfähigen Tourismus geschaffen werden.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den synergiebringenden Wechselwirkungen von Ort, Kultur und Tourismus und zeigt, dass auch in einer Umgebung ein Mehrwert geschaffen werden kann, dessen Verortung an dieser Stelle im ersten Moment nicht vermutet wird. Ediger-Eller liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz, das deutlich den größten ländlichen Bereich im ansonsten dicht besiedelten Westen stellt. Die kulturelle Angebotspalette des Moseltals ist etwas in die Jahre gekommen und auch der ländliche Raum hat mit Herausforderungen demographischer, struktureller und ökologischer Art zu kämpfen. Die informelle und kontrastreiche Atmosphäre, der Umgang und die Geschichte mit einem speziellen Ort, haben mich inspiriert, die bestehenden Strukturen zu beleuchten, eine hybride Schnittstelle zu schaffen und die Freiflächen zu integrieren.
Diese Sonderstellung platziert den Entwurf am reizvollen Areal des Bahnhofes in Ediger-Eller. Die gewaltige Landschaft und die großmaßstäblichen baulichen Strukturen stellen einen extremen Kontrast zu den kleinteiligen Dorfstrukturen dar. Die beengte Situation des Tals erzeugt eine neue Herangehensweise, um mit den gegebenen Umständen angemessen umzugehen. Gerade diese Eigenart eines Ortes kann zur Entwicklung eines Alleinstellungsmerkmales beitragen.
Das Museum für das Moseltal beinhaltet ein für sich funktionierendes Restaurant mit Café und Barbereich, eine Vinothek mit Ausstellungsbereichen zum Thema Wein im Untergeschoss und einen kontinuierlich zugänglichen Wartebereich für Zugreisende. Das Museum selbst windet sich über ein Rampensystem in die Höhe und besitzt thematisch gegliederte Ausstellungsbereiche. Die geringe Tiefe des Baubereichs erfordert eine längsgerichtete dynamische Grundform, die es ermöglicht beide Hauptstrukturen zu durchqueren. Der Entwurf basiert auf zwei Grundelementen: Verschmelzung und Durchwegung.
Die Fassade orientiert sich an der Schichtigkeit des Schiefers. Das mehrschalige System besteht aus einer tragenden Stahlbetonwand, einer Dämmung und einer Vorsatzschale aus reliefartigen Sichtbetonelementen. Die monolithische Fassade besitzt bewusst gesetzte Öffnungen. Durch das Emporsteigen des Gebäudes entsteht eine Fuge, die den Durchgang mit den Eingängen markiert. Die zwei Tiefhöfe sind durch eine Unterführung, in der sich auch der Zugang zum Bahnsteig befindet, verbunden. Das Konzept der Vereinbarkeit unterschiedlicher Nutzungen an einem Ort ist ein Vorschlag, der die Spezifika des „ungewöhnlichen" Grundstückes am Bahnhof Ediger-Eller aufgreift und das Potenzial der Region mithilfe eines Kulturbaus aktiviert.
Ediger-Eller ist eine kleine Winzergemeinde an der Mosel. Der Bahnhof und der bis 1988 längste Eisenbahntunnel Deutschlands, der Kaiser-Wilhelm-Tunnel, befinden sich direkt am Calmont, an dessen Steillagen Wein angebaut wird. Diese seit jeher enge Verbindung von Anbau und Transport soll in einem Museum für das Moseltal am Knotenpunkt des weiterhin bestehenden Bahnhofs vereint werden. Der Bahnhof ist zudem Ausgangspunkt für den Klettersteig durch den Weinberg. Durch die heutzutage bewusste Wertschätzung regionaler Erzeugnisse und Kulturgüter soll eine Perspektive für einen zukunftsfähigen Tourismus geschaffen werden.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den synergiebringenden Wechselwirkungen von Ort, Kultur und Tourismus und zeigt, dass auch in einer Umgebung ein Mehrwert geschaffen werden kann, dessen Verortung an dieser Stelle im ersten Moment nicht vermutet wird. Ediger-Eller liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz, das deutlich den größten ländlichen Bereich im ansonsten dicht besiedelten Westen stellt. Die kulturelle Angebotspalette des Moseltals ist etwas in die Jahre gekommen und auch der ländliche Raum hat mit Herausforderungen demographischer, struktureller und ökologischer Art zu kämpfen. Die informelle und kontrastreiche Atmosphäre, der Umgang und die Geschichte mit einem speziellen Ort, haben mich inspiriert, die bestehenden Strukturen zu beleuchten, eine hybride Schnittstelle zu schaffen und die Freiflächen zu integrieren.
Diese Sonderstellung platziert den Entwurf am reizvollen Areal des Bahnhofes in Ediger-Eller. Die gewaltige Landschaft und die großmaßstäblichen baulichen Strukturen stellen einen extremen Kontrast zu den kleinteiligen Dorfstrukturen dar. Die beengte Situation des Tals erzeugt eine neue Herangehensweise, um mit den gegebenen Umständen angemessen umzugehen. Gerade diese Eigenart eines Ortes kann zur Entwicklung eines Alleinstellungsmerkmales beitragen.
Das Museum für das Moseltal beinhaltet ein für sich funktionierendes Restaurant mit Café und Barbereich, eine Vinothek mit Ausstellungsbereichen zum Thema Wein im Untergeschoss und einen kontinuierlich zugänglichen Wartebereich für Zugreisende. Das Museum selbst windet sich über ein Rampensystem in die Höhe und besitzt thematisch gegliederte Ausstellungsbereiche. Die geringe Tiefe des Baubereichs erfordert eine längsgerichtete dynamische Grundform, die es ermöglicht beide Hauptstrukturen zu durchqueren. Der Entwurf basiert auf zwei Grundelementen: Verschmelzung und Durchwegung.
Die Fassade orientiert sich an der Schichtigkeit des Schiefers. Das mehrschalige System besteht aus einer tragenden Stahlbetonwand, einer Dämmung und einer Vorsatzschale aus reliefartigen Sichtbetonelementen. Die monolithische Fassade besitzt bewusst gesetzte Öffnungen. Durch das Emporsteigen des Gebäudes entsteht eine Fuge, die den Durchgang mit den Eingängen markiert. Die zwei Tiefhöfe sind durch eine Unterführung, in der sich auch der Zugang zum Bahnsteig befindet, verbunden. Das Konzept der Vereinbarkeit unterschiedlicher Nutzungen an einem Ort ist ein Vorschlag, der die Spezifika des „ungewöhnlichen" Grundstückes am Bahnhof Ediger-Eller aufgreift und das Potenzial der Region mithilfe eines Kulturbaus aktiviert.