Die bauliche Umsetzung erfolgt seit 2021 in vier Bauabschnitten und im bewohnten Zustand, ebenfalls unter Leitung von Druschke Architektur. Das Modernisierungskonzept umfasst neue Fassadendämmungen, 3-fach-isolierverglaste Fenster, begrünte Dächer mit Photovoltaik, effiziente Haustechnik sowie barrierearme Erschließungen. Neben der Reduktion des Energieverbrauchs steht auch die gestalterische und funktionale Erneuerung im Fokus: Aus dunklen, unübersichtlichen Eingängen werden helle, sichere Adresspunkte mit Betonstelen, neuen Belägen und Lichttoren.Ein zentrales Element der Gestaltung ist das Fassadenkonzept. Inspiriert vom umgebenden Parkraum zeigt es das Motiv einer „gepixelten Wiese“ – übersetzt in eine Palette von Hellgrau bis zu einem kräftigen Grün. Die sechs Gebäudeköpfe sind farblich akzentuiert und bringen so Orientierung in das komplexe Gefüge – ergänzt durch grün differenzierte Balkonbrüstungen. Auf diese Weise erhält jedes Gebäude eine eigene Note, ohne das Ensemble zu fragmentieren.
Die gestalterische Aufwertung endet nicht an der Fassade. Auch der Innenraum erfährt ein klares Update: Aufzüge, Treppenhäuser und Wohnungstüren werden modernisiert, ergänzt durch Schriftzüge und Farbleitsysteme. Dabei bleibt der Fokus stets auf Alltagstauglichkeit und Beständigkeit – ein wichtiger Aspekt, um die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme auch langfristig zu sichern.Der umgebende Freiraum mit beeindruckendem Baumbestand, bis dahin oft ungenutzt oder wenig strukturiert, wird unter Federführung von wbp Landschaftsarchitekten zu einem identitätsstiftenden Park weiterentwickelt. Neue Spiel- und Aufenthaltsflächen, eine zentrale Piazza mit Concierge und Kinderbetreuung sowie ein fein austariertes Wegesystem machen den Citywohnpark wieder zum öffentlichen Raum – sicher und einladend für alle Generationen. E-Bike- und Carsharing-Parkplätze fördern die moderne urbane Mobilität.
Parallel zur baulich-räumlichen Erneuerung wurde ein umfassendes Quartiersmanagement etabliert. In Kooperation mit dem Bauherrn GEBAG, Initiativen und Trägern bietet es Bewohnern Unterstützung im Alltag, soziale Teilhabe und Möglichkeiten der Mitgestaltung. Projekte wie Sprachcafés, Nähwerkstätten, Jobbörsen oder Repair-Cafés fördern Eigeninitiative und Integration. Auch Kinder und Jugendliche profitieren: Sie finden im Quartier Räume zum Lernen, Spielen und Sich-Ausprobieren – von Theaterworkshops bis Zirkusprojekten. Durch diese Kombination aus baulicher Aufwertung, sozialer Aktivierung und klimagerechtem Ressourceneinsatz wird der Citywohnpark wieder das, was er einst sein wollte: ein Ort für gutes Wohnen in der Stadt. Ein Ort, der zeigt, dass Nachhaltigkeit nicht in Symbolik, sondern in Haltung und konkretem Handeln wurzelt.