Verkaufsbüro der Sommerfeldsiedlung, Denkmalgerechte Sanierung und Erweiterung

Karl-Marx-Straße 117, 14532 Kleinmachnow

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Werkgruppe Kleinmachnow Architekten


52.4065261 13.2244465 Karl-Marx-Straße 117, 14532 Kleinmachnow
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Mehrfamilienhäuser

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

05.2023

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
1.690 m³
Nutzfläche
373 m²
Wohnfläche
335 m²
Grundstücksgröße
465 m²
Verkehrsfläche
45 m²
Grundstücksgröße
1.146 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
268.950 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.125.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundär
Umweltthermie (Luft / Wasser)

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
26 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das ehemalige Verkaufsbüro der Sommerfeldsiedlung in Kleinmachnow wurde in den Jahren 1930-31 als provisorische, holzverkleidete Fachwerkkonstruktion für den Verkauf von ca. 600 Einfamilienhäusern auf einer Fläche von ca. 100 Ha, die Adolf Sommerfeld für die Entwicklung einer Siedlung erwarb, errichtet. Sommerfeld, ein jüdischer Bauunternehmer, der mit Walter Gropius und Bruno Taut bereits moderne Häuser und Wohnanlagen realisiert hatte, legte mit dem Verkaufsbüro den Grundstein für eine der erfolgreichsten Wohnhaussiedlungen seiner Zeit. Die Unter-Schutz-Stellung des Verkaufshauses erklärt sich aus der wichtigen Bedeutung des Hauses für die Siedlungsgeschichte Kleinmachnows. Darüber hinaus ist das Verkaufshaus auch ein Zeitzeugnis verschiedener Architekturströmungen (Moderne vs. Tradition) der Zeit um 1930.
Das Haus erlebte in den 40-er und 50-er Jahren eine wechselvolle Geschichte als Multifunktionshaus mit Kantine und als Aufnahmelager für Flüchtlingsfamilien aus Osteuropa. In den 70-er bis 90-er Jahren war es von einer Familie bewohnt, zuletzt ca. 15 Jahre leestehend. Der Zustand des Hauses vor der Sanierung war baufällig. Das Architekturbüro werkgruppe kleinmachnow Architekten erhielt in einem öffentlichen Vergabeverfahren den Zuschlag, das Haus für 90 Jahre zu pachten, denkmalgerecht zu sanieren und zu erweitern. Das Umbau- und Erweiterungsprojekt war ein Herzensprojekt und wurde mit planerischer und tatkräftiger Eigenleistung der neuen „Eigentümer“ realisiert.
Die Herausforderung bestand in der Transformation eines historischen Gebäudes (Provisoriums) mit multifunktionaler Vergangenheit – Wohnhaus und Verkaufsbüro – in ein Ensemble, das heutigen Anforderungen an Wohnen, Arbeiten und Nachhaltigkeit gerecht wird.
Die konzeptionelle Weiterentwicklung des historischen Themas – „das wachsende Haus“ zu einem Ensemble war die innovative Herausforderung. Ursprüngliche Materialien wurden weitgehend erhalten oder originalgetreu wiederhergestellt. Gleichzeitig erfolgte eine energetische Sanierung auf hohem Niveau, u. a. durch die Nutzung thermisch aktiver Bauteile und Geothermie. So konnte auf sichtbare Technik (Heizkörper) komplett verzichtet werden. Der Erweiterungs-Neubau in Holzständerbauweise wurde bewusst eingeschossig konzipiert, um die Proportionen des Bestands zu wahren. Die dem Baudenkmal innewohnende klassische Moderne erhält hier ihr zeitgenössisches Pendant.
Hervorzuheben ist die entwurfliche Klarheit im Übergang zwischen Alt und Neu:​ Eine gläserne Fuge trennt Anbau und Denkmal sichtbar, betont aber zugleich die Ensemblewirkung. Die reduzierte Material- und Farbsprache, sägeraues Holz, Silikatfarben, schwarzer Nadelholzteer und Sichtbeton schafft eine zeitlose Verbindung zwischen historischer und heutiger Baukultur. So wurde ein Ort geschaffen, der sowohl die Geschichte des Ortes erzählt, als auch Impulse für nachhaltiges, identitätsstiftendes Bauen im ländlichen Raum gibt.
Das Projekt steht exemplarisch für eine Umbaukultur, bei der Denkmalpflege, zeitgemäßes Leben und Arbeiten, sowie nachhaltiges Bauen mit Holz gleichrangig bedacht wurden. Durch integrale Planung und präzise Ausführung wurde ein Ensemble geschaffen, das den historischen Charakter bewahrt und zugleich auf die Anforderungen der Gegenwart reagiert – ökologisch, sozial und kulturell. Die starke ortsbezogene Identität und die architektonische Zurückhaltung machen das Ensemble zu einem Vorbild für konzeptionelles Bauen im Bestand mit dem Anspruch an energieeffiziente und zeitgenössische Architektur.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Die Herausforderung bestand in der Transformation eines historischen Gebäudes mit multifunktionaler Vergangenheit – Wohnhaus und Verkaufsbüro – in ein Ensemble, das heutigen Anforderungen an Wohnen, Arbeiten und Nachhaltigkeit gerecht wird.
Innovativ ist die konzeptionelle Weiterentwicklung des historischen Themas – „das wachsende Haus“ zu einem Ensemble. Ursprüngliche Materialien wurden weitgehend erhalten oder originalgetreu wiederhergestellt. Gleichzeitig erfolgte eine energetische Sanierung auf hohem Niveau, u. a. durch die Nutzung thermisch aktiver Bauteile und Geothermie. So konnte auf sichtbare Technik (Heizkörper) komplett verzichtet werden. Der Erweiterungs-Neubau in Holzständerbauweise wurde bewusst eingeschossig konzipiert, um die Proportionen des Bestands zu wahren. Die dem Baudenkmal innewohnende klassische Moderne erhält hier ihr zeitgenössisches Pendant.
Hervorzuheben ist die entwurfliche Klarheit im Übergang zwischen Alt und Neu:​ Eine gläserne Fuge trennt Anbau und Denkmal sichtbar, betont aber zugleich die Ensemblewirkung. Die reduzierte Material- und Farbsprache – sägeraues Holz, Silikatfarben, schwarzes Nadelholzteer und Sichtbeton – schafft eine zeitlose Verbindung zwischen historischer und heutiger Baukultur. So wurde ein Ort geschaffen, der sowohl die Geschichte des Ortes erzählt, als auch Impulse für nachhaltiges, identitätsstiftendes Bauen im ländlichen Raum gibt.

VERBAUTE PRODUKTE

Schalter


Dachabdichtungen
Ventura

Dämmstoffe


Fassadenanstriche
KEIM Lignosil®

Sanitäranlagen
VAL

Fliesen
Lume

Dämmstoffe

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Werkgruppe Kleinmachnow Architekten

Karl-Marx-Straße 102

14532 Kleinmachnow

Tel. 033203 - 85290


Bauherr

Karl-Marx-Straße 117 - Kleinmachnow GbR

Karl-Marx-Straße 102

14532 Kleinmachnow


Architektur: Innenarchitekt

Werkgruppe Kleinmachnow Architekten

Karl-Marx-Straße 102

14532 Kleinmachnow


Architekturfotografie

Werkgruppe Kleinmachnow Architekten

Karl-Marx-Straße 102

14532 Kleinmachnow


Generalplanung

Werkgruppe Kleinmachnow Architekten

Karl-Marx-Straße 102

14532 Kleinmachnow


Bauleistung: Rohbau

KoWa Bau Gmbh

Mitteldamm 23

14482 Potsdam


Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Nicole Grube

Reiherbergstraße 37

14476 Potsdam


Bauleistung: Fassade

Nicole Grube

Reiherbergstraße 37

14476 Potsdam


Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

KLEEMANN & KLEEMANN GbR

Heidefeld 1

14532 Kleinmachnow


Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Niederlausitzer Holz- und Elementebau GmbH

Güterbahnhofstraße 1

01979 Lauchhammer West


Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

RaumZeit Interieur GmbH

Buntzelstraße 15

12526 Berlin


Bauleistung: Tischler

Tischlerei Leja

Wilhelm-Külz-Straße 9

14532 Stahnsdorf


Fachhandel

Brun & Böhm Baustoffe GmbH

Orenstein & Koppel-Straße 11

14482 Potsdam

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