Verkehr_t - Ein Brückenschlag


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Sonstige Wohnungsbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

07.2021

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das Grundstück rund um den St.Quirin Platz und McGraw Graben befindet sich im Süden Münchens. Am äußeren Ring gelegen, wird der Standort von der Tegernseer Landstraße geprägt. Diese bildet hier den McGraw Graben. Inmitten ehemaliger Kasernenbauten, soll hier Wohnraum entstehen. Der im Norden angrenzende Weißenseepark, dient Bewohnern des Quartiers als Naherholungsgebiet mit zahlreichen Spiel - und Sportmöglichkeiten für die Anwohner. Am südlichen Ende des Grabens entsteht ein neues Quartier nach einem Städtebaulichen Rahmenplan des Berliner Architekturbüros Teleinternetcafe. Die bauliche Struktur am Grundstück wird von den stark linearen Kasernenbauten aus den 30er-Jahren dominiert. Die Körnung der umliegenden Baukörper verdichtet sich Richtung Norden und wird urbaner, wohingegen im Süden eine suburbane Auflösung in Reihenhäuser auffällt. Zentral inmitten der stark gerasterten Kasernenbauten liegt das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Reichszeugmeisterei. Heute wir dieses als Außenstelle des Polizeipräsidiums München genutzt. Durch seine neoklassizistische Fassade prägt der Bau den Ort. Der St. Quirin Platz fungiert zum jetzigen Zeitpunkt als Parkplatz. Er bildet sowohl das verbindende Glied zwischen Weißenseepark und Entwurfsgrundstück, als auch durch seine U-Bahn Anbindung, die Schnittstelle zur Stadt.

Ziel des Entwurfs ist es, den bereits versiegelten Straßenraum zu nutzen. Der St. Quiri Platz wird gefasst und als öffentlicher Raum reaktiviert. Über ein Platzgefüge werden der Entwurf und das neu entstehende Quartier im Süden miteinander verbunden. Auf minimaler Fläche soll möglichst viel Wohnraum für diverse Nutzergruppen entstehen. Dieser wird ergänzt durch ein breites Angebot an Sondernutzungen, die den Ort beleben. Der Graben soll als identitätsstiftendes Element weiterhin erlebbar sein. Die bestehenden Verbindungen über den Graben werden durch zusätzliche Brücken ergänzt und stärken so den Bezug zwischen den beiden Grabenseiten.

Das Hauptelement des Entwurfs ist ein Viadukt, der sich über die gesamte Länge des McGraw Grabens erstreckt. Dieser gründet mittig auf der Fahrbahn und ermöglicht sowohl die Erhaltung der Straße als auch das Schaffen von Wohnraum über dieser. Pilzförmig erhebt sich der Viadukt aus dem Graben und bildet vier Meter oberhalb des Platzes eine neue Ebene Null. Der Graben bleibt somit weiterhin erlebbar. In regelmäßigen Abständen wird der Viadukt von Bögen unterbrochen. Durch diese Gewölbe führen Brücken, die sowohl zur Erschließung des Gebäudes dienen, als auch die Überquerung des Grabens ermöglichen. An diesen Stellen führen mittig platzierte Wendeltreppen in das Gebäude. Die Aufzugskerne verschwinden im Viadukt und werden so Teil der Struktur. In den darüberliegenden Geschossen bilden sich Fugen aus, von denen aus Laubengänge die Wohnungen erschließen.
Die neue Nullebene dient zum jetzigen Zeitpunkt als Stellfläche für Autos. Sie ist in Skelettbauweise ausgeführt, um eine spätere Umnutzung unkompliziert zu ermöglichen. Die darüberliegenden Wohngeschosse sind in Schottenbauweise geplant. Ausgesteift wird die Struktur über die Aufzugskerne. Sämtliche Bauteile sind als Betonfertigteile konzipiert. Die bauliche Masse wird von zwei, sich zur Mitte hin abstufenden Körpern, gebildet. Der nördliche Abschluss wird von einem Hochpunkt markiert, welcher den Platz fasst und Ausblicke zulässt. Die durch die Terrassierung entstehenden Dachflächen beinhalten Sondernutzungen, welche für die Bewohner des Quartiers zur Verfügung stehen. Das Bindeglied zwischen beiden Baukörpern bildet ein Park auf dem Viadukt. Ein Pavillon, der in seiner Gestaltung dem Viadukt gleicht, strukturiert den St. Quirin Platz und markiert den Zugang zur U-Bahn.
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