Der pavillonartige Erweiterungsbau - ein scharfkantiger, auf zurückgesetztem Sockel gleichsam schwebender Kubus aus Sichtbeton - zeichnet sich durch Reduktion und Präzision aus. Das zentrale zweigeschossige Atrium im Gebäudeinneren bildet die räumliche und ideelle Mitte. Zwei innenliegende Stahlbetonkerne dienen als infrastrukturelle und statische Basis und ermöglichen einen stützenfreien Innenraum, große Offenheit und Transparenz. Die Prägnanz des Gebäudes entsteht aus dieser räumlichen Konzeption, aber auch durch die Reduzierung der Materialien auf Beton, Naturstein und Holz und deren detaillierte Verarbeitung. Der Sichtbeton mit seinen unterschiedlichen Texturen erzeugt differenzierte visuelle und haptische Eindrücke.
Die kompakte Ausbildung des Baukörpers (optimales A/V- Verhältnis) minimiert die Transmissionswärmeverluste, die großen Fenster den Einsatz von Kunstlicht. Zur Vermeidung einer sommerlichen Überhitzung werden alle Fensterflächen außenliegend verschattet. Über eine Geothermieanlage werden die Räume mit regenerativer Energie versorgt, wodurch der geforderte EnEV-Wert um 20% unterschritten werden konnte. Die Temperierung erfolgt über eine oberflächennahe Aktivdecke als Sichtbetondecke mit Einzelraumregelung sowie eine mechanischen Be- und Entlüftung.