Die vier Grundschulen mit Ganztagesbetreuung befinden sich auf den ehemaligen Militärgeländen in der Ruth-Drexel-Straße in Oberföhring und am Bauhausplatz in Schwabing sowie im Neubaugebiet Freiham im Quartierszentrum und in der Aubinger Allee.
Die Grundschule Freiham-III-Aubinger Allee befindet sich im Stadtbezirk Aubing–Lochhausen–Langwied in einem Neubaugebiet westlich der Innenstadt von München. Der Neubau besteht aus einer fünfzügigen Grundschule mit Ganztagesbetreuung. Das weitere Raumprogramm umfasst die Verwaltung, Mensa, Bibliothek, einen Mehrzweckraum sowie eine Zweifachsporthalle mit Freisportanlagen.
Die als klares Rechteck gestaltete, dreigeschossige Grundschule wird über zwei großzügige, direkt gegenüberliegende Eingänge erschlossen. Eine gerundete, zweiläufige Treppe empfängt die Schüler und vermittelt zwischen dem Foyer und dem daran angrenzenden, offenen Speisesaal. Daran schließen sich im Erdgeschoss zur einen Seite das Lernhausmodul an, zur anderen die um ein Geschoss abgesenkte Sporthalle, die in den Baukörper integriert wurde. Das Lernhausmodul verfügt über jeweils ein Atrium, das so angeordnet ist, dass sämtliche Räume sowie das zentrale Treppenhaus mit viel Tageslicht versorgt werden. Großzügige Verglasungen ermöglichen eine Blickverbindung vom Speisesaal in die Sporthalle.
Das Lernhaus ist auf einem nahezu quadratischen Modulgrundriss flexibel organisiert. Es ist ein Haus zum Lernen für Kinder von 6 bis 10 Jahren und ein vielfältig zu bespielender Ort für den ganzen Tag. Das Lernhausmodul besitzt neben den 4 Unterrichtsräumen auch 2 Räume für ganztägige Betreuung, einen Teamraum, der als dezentrales Lehrerzimmer genutzt werden kann, zwei kleine Lernninschen und einen zum Foyer orientierten Mehrzweckraum. Im Zentrum des Lernhauses befindet sich der Pausenbereich, der sich sehr gut für das offene Lernen außerhalb des Klassenraums eignet.
Die Atmosphäre in den Räumen wird vor allem durch die rund 12 cm starken Tonnendecken aus Sichtbeton geprägt, die als 3 Meter breite und 10,5 Meter lange Gewölbe alle Räume stützenfrei überspannen. Während in der Sporthalle ein Sportbodenparkett aus Eichenholz, weißer Inennputz, Wandflächen aus Eichenholz und eine Holzdecke aus Weißtanne die Farbstimmung dominieren, sind es in den insgesamt 5 Lernhausmodulen der Schule ein geölter Industrieparkett aus Eiche, grauer Linoleumboden, Türen und Trennwände aus Eichenholz und ein weißer Innenputz. Farblich akzentuiert treten dabei die Wandflächen der Lernnischen hervor, die in kräftigem Signalblau, Pastellorange, Rubinrot, Blaulila und Verkehrsgelb gestaltet wurden. Mit einem robusten Bodenbelag aus beigefarbenen Steinzeugfliesen zeichnet sich der zentrale Bereich des offenen Speisesaals aus.
Trotz des kompakten Bauvolumens wirkt die Schule von außen erstaunlich filigran und transparent. Dieser Eindruck entsteht durch die umlaufenden Fluchtbalkone, die mit einer offenen, vertikalen Rhombus-Schalung aus Holz und vorgestellten, geschosshohen Lamellen aus Lärchenholz entworfen wurden.
Im östlichen Bereich des Grundstücks grenzt eine großzügige Freifläche an die Schule. Diese wird als Schulhof und für Freisportanlagen genutzt.
Das Schulgebäude und die integrierte Sporthalle sind barrierefrei geplant.