Volksschule Bütze Wolfurt

Montfortstraße 14, 6922 Wolfurt, Österreich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schenker Salvi Weber Architekten ZT GMBH


47.4763277 9.7479404 Montfortstraße 14, 6922 Wolfurt, Österreich
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Bildungsbauten

Objektart

Schulen

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

08.2019

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße
7.692 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
15.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundär
Solarthermie

Energiestandard

Passivhaus

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die Marktgemeinde Wolfurt in Vorarlberg im Bezirk Bregenz wollte ihre Volksschule im Dorfteil Bütze erweitern und den benachbarten Kindergarten mit Krippe integrieren. Man entschied sich, den dreigeschossigen Bestand aus den sechziger Jahren vollständig zu sanieren und jenen aus den neunziger Jahren aus bauphysikalischen Gründen großteils abzutragen. Die Turnhalle im Untergeschoss wurde erhalten und mit zwei neuen Stockwerken überbaut. Der 60 Meter lange und 27 Meter tiefe Neubau aus einem Holztragwerk mit einer flächigen, holzverkleideten Fassade und verputzter Sockelzone, die auch für den Bestand übernommen wurde, ergänzt nun harmonisch die gesamte Schulanlage. Das neue Haus mit jeweils einer Pergola an den Enden fügt sich ruhig in die schöne Umgebung mit Wiesen und Bäumen und die dörflich geprägte Nachbarschaft.
Die Pergolen an den Stirnseiten des Neubaus mit Holzlamellen und verzinkten Stahltreppen, Balkonen und Kassettendecken sind wichtige Gestaltungselemente, die im Gegensatz zu der subtil gefügten Hauptfassade zum öffentlichen Raum das „zweite, intimere Gesicht“ der Anlage bilden. Die „Veranden“ dienen auch als Fluchtwege und agieren wie „Kiemen“ zum grünen Außenbereich mit Wiese, Rodelhügel und Obsthain. Sie zeigen nicht zuletzt auch die Struktur des Baus. Wenn es regnet, können die Kinder in diesen „Zwischenzonen“ an der frischen Luft toben oder auf den Holzbänken ihre Jause essen. Bei Hitze können sie hier im Schatten rasten. Durch die Holzlatten ergibt sich je nach Tages- und Jahreszeit ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten. Über diesen Bereich können alle Kinder, ob sich jene nun im Erdgeschoss oder ersten Obergeschoss aufhalten, direkt in den Garten gelangen, ohne den Umweg über das zentrale Treppenhaus nehmen zu müssen.
Der sanierte dreigeschossige Bau aus den sechziger Jahren schließt T-förmig an den zweigeschossigen Neubau. Der Kindergarten befindet sich im Neubau, die Volksschule im Bestand & Neubau. Sie verfügen aber über ein gemeinsames Entree. Die Grundrisse von Kindergarten und Volksschule sind vertikal und horizontal verzahnt und als ein einziges Raumkontinuum und eine gemeinsame Lernlandschaft mit verschiedensten Raumstimmungen durch alle Geschosse gedacht. Das räumliche und pädagogische Novum, Kindergarten und Volksschule unter einem Dach zu vereinen und die Grundrisse so stark ineinandergreifen zu lassen, soll den Kindern ein langsames Hineinwachsen in den schulischen Alltag ermöglichen, das Größerwerden erlebbar machen und viele Synergien bieten.
 
So können die Kleinsten beispielsweise von ihrer Garderobe im Erdgeschoss durch große Fenster in die Turnhalle blicken, in der die Schulkinder vielleicht gerade Sportunterricht haben. Die jungen SchülerInnen wiederum haben die Möglichkeit, vom ersten Obergeschoss aus zu beobachten, wie die Kleinsten im Speiseraum im Erdgeschoss gerade zu Mittag essen, und sich daran zu erinnern, dass sie selbst einmal so klein waren.
Im Erdgeschoss des Bestands befinden sich zwei Krippen- und drei Kindergartenräume. Der zweigeschossige Erweiterungsbau mit insgesamt 14 Zimmern und 12 Gruppenräumen im ersten Obergeschoss und die hohe, für Volleyball zertifizierte, Turnhalle im Untergeschoss wird über das – in die gemeinsame Mitte verlegte – Treppenhaus im Bestand erschlossen.

Der Grundriss wird aus drei Schichten gebildet. Im Inneren liegen die mäandrierenden gemeinschaftlichen Bereiche, von denen die Kinder direkt zu den Veranden gelangen können, die äußerst großzügig und breit gestaltet und für die unterschiedlichsten Nutzungen einsetzbar sind. Dort ist genug Raum, damit die Kinder sicher toben und spielen können, ohne dass ihnen etwas, im wahrsten Sinne des Wortes, „im Wege steht“. „Plätze“ mit integrierten Sitzbänken, überdacht von großen Oberlichter, laden zum Verweilen, Kuscheln oder konzentrierten Rückzug ein. Die quadratischen Räume mit großen Fenstern für kleinere Gruppen bilden die zweite Schicht, dahinter in der dritten Schicht liegen die größeren Klassenräume mit Fenstern zum Außenraum, angepasst an die Sitzhöhe von Volksschulkindern. Enge, lange Gänge im klassischen Sinne oder „Sackgassen“ gibt es in dieser Lernlandschaft bewusst keine.

Im zweiten Obergeschoss der Volksschule befinden sich unter anderem LehrerInnenzimmer, Küche für das Personal, Arztraum, Direktion, Sekretariat, Textil- und Werkraum und Gymnastik- und Mehrzweckraum. Durch die zahlreichen hausartigen Oberlichter und Fenster sind alle Räume lichtdurchflutet. Es ergeben sich durch Licht und Schatten differenzierte Raumstimmungen zum Lernen, Toben und Entspannen.

Durch die vielen großen Fenster mit breiten Laibungen zum Sitzen ergeben sich spannende Durchblicke innerhalb einer Ebene, aber auch in die Geschosse darunter und darüber (Kindergarten und Turnhalle). Die Kinder können sich so leicht und selbstbestimmt orientieren, miteinander kommunizieren und bekommen mit, was im Haus vor sich geht – wenn sie sich konzentrieren wollen, schließen sie die Fenster mit dezent farbigen transluzenten Vorhängen.

VERBAUTE PRODUKTE

Oberressl
Möbel


Aufzug


Vorhänge
Wave

Trennvorhang

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Schenker Salvi Weber Architekten ZT GMBH

Schottenfeldgasse 72 / 2 / 5

1070 Wien

Österreich

Fachplanung: Tragwerksplanung

Hämmerle Huster

Weiherstraße 3/3

6900 Bregenz

Österreich


Fachplanung: Brandschutz

IMS-BRANDRAT GMBH

Am Thalbach 10

4600 Thalheim bei Wels

Österreich


Fachplanung: Bauphysik

IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie

Alserbachstraße 5/8

1090 Wien

Österreich


Fachplanung: Gebäudetechnik

GMI Ing. Peter Messner GmbH

Gabelsbergerstraße 12

6850 Dornbirn

Österreich


Fachplanung: Elektrotechnik

Ingenieurbüro Hiebeler + Mathis OG

Hochstegstrasse 10

6912 Hörbranz

Österreich


Sonstige

Designbüro Christian Ploderer

Salmgasse 10

1030 Wien

Österreich


Architektur: Landschaftsarchitekt

D\D Landschaftsplanung ZT KG

Lindengasse 56/2/20

1070 Wien

Österreich


Architekturfotografie

David Schreyer

Ferdinand Exl Straße 5

6300 Wörgl

Österreich

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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