Am 16. Juli 2015 hat der Gemeinderat beschlossen, die Wagenhallen auf der Grundlage einer Konzeptstudie dauerhaft als Veranstaltungsort und künstlerische Produktionsstätte zu erhalten. Ziel war es, ein baurechtlich genehmigtes Gebäude dauerhaft zu realisieren. Diese sah eine Erweiterung des Veranstaltungsbereiches mit einer Kapazität von ca. 2.100 Personen sowie die Schaffung zusätzlicher Atelier- und Werkstattflächen in einer Größenordnung von ca. 5.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche vor.
Grundsätzlich wurden die bestehenden Räume der Kernwagenhallen weitestgehend erhalten und umgenutzt. Die Funktionsräume in den Hallen wurden als Kuben in den Raum gestellt und sind als Einbauten klar erkennbar, so dass das Volumen des Hallenraumes ablesbar bleibt. Diese erweitern sich in den Außenraum und bilden einerseits Vorplätze für den Veranstaltungsbereich und andererseits für den Künstlerbereich und die Tangoschule, die jeweils eine eigene "Adresse" erhielten. Als Reminiszenz an den ehemaligen Lokschuppen und seine Lokomotiven sind die Atelierkuben im Bereich der Tore beweglich ausgebildet.
Gestalterisch wurde eine behutsame Sanierung angestrebt, die das historische Gesamtbild und seine unterschiedlichen Nutzungen verdeutlicht. Die ursprüngliche Gestalt der Wagenhallen wurde aus dem bestehenden Ensemble herausgearbeitet, die Originalsubstanz behutsam restauriert und die lebendigen Oberflächen erhalten. Notwendige neue Einbauten und bauliche Ergänzungen wurden in Kontrast zu der historischen Stahlskelettkonstruktion und den Außenwänden aus Backstein farblich zurückhaltend gestaltet. Das Gebäude soll im Dialog zwischen vorhandenen und neuen Zeitschichten funktionieren, dabei lebendige Oberflächen erhalten und historische Spuren erlebbar machen. Die ursprüngliche Gebäudekubatur ist durch Rekonstruktion und Rückbau erlebbar gemacht, die Wagenhallen als Nukleus für das neue Stadtquartier verstanden.