WALDFRIEDHOF - Landsberg am Lech

Schwaighofstraße 133, 86899 Landsberg am Lech

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: KEHRBAUMARCHITEKTEN AG


48.0678158 10.8698270 Schwaighofstraße 133, 86899 Landsberg am Lech
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2015 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Sonstige Veranstaltungsbauten

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

03.2012

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
6.170 m³
Nutzfläche
1.349 m²
Grundstücksgröße
1.295 m²
Verkehrsfläche
170 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.700.000 €

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Der 1963 entstandene Komplex aus Verwaltungsgebäude und Aussegnungshalle des Waldfriedhofs entsprach mit seiner kalten und eher rationalen Atmosphäre nicht mehr dem heutigen Verständnis an eine angemessene Trauermöglichkeit für Angehörige von Verstorbenen. Auch aus baulicher Sicht hatte der Komplex seine Halbwertszeit bereits überschritten und konnte den Anforderungen nicht mehr gerecht werden – insbesondere im Bereich der Energieeffizienz.
 
Vor diesem Hintergrund entschied sich die Stadt Landsberg für eine Generalsanierung. Kernanspruch dabei: den trauernden sollte es beim Tod eines Ihnen nahe stehenden Menschen möglich sein, würdig und ganz persönlich Abschied nehmen zu können.
So entwarf das Architektenteam um Klaus Kehrbaum ein Sanierungskonzept, das sowohl den Bauherrn als auch die Vertreter aller einbezogenen Religionsrichtungen – evangelische und katholische Christen sowie Muslimen – gleichermaßen überzeugte. Zentrales Motiv bei der Sanierung war die Verbindung von Gebäude und Natur. Die Natur sollte gerade in der zuvor eher abgeschotteten
Aussegnungshalle immer gegenwärtig sein und gemeinsam mit der gezielten Verwendung von Licht als Verbindung und Stütze zugleich wirken. So wurde die große Halle als Ort der Stille und des Gedenkens komplett neu interpretiert.
Der ehemals dunkle Kirchenraum hat einen neuen ruhigen Ausdruck erhalten. Der zuvor geschlossene Raum wurde an den Stirnseiten geöffnet und durch eine aufgelöste Stelenwand, die als zugleich als Vorbereich und Zugang zu den einzelnen Räumlichkeiten dient, ergänzt.
Ferner wurde die große Giebelwand in der Aussegnungshalle aufgebrochen und mit großen Verglasungen ausgestattet. Innerhalb der Halle wurden mehrere unterschiedlich große und in verschiedenen Ausrichtungen angeordnete Lichthöfe angelegt, durch die Streiflicht von außen bis tief ins Innere des Gebäudes fällt – dadurch wird es möglich tagsüber ausschließlich eine natürliche Beleuchtung zu verwenden.
Aufbahrungen werden durch Raumteiler vor Blicken geschützt und die Raumstruktur wurde an heutige Bedürfnisse angepasst. Es wurde bei der Neuorganisation der Grundrisse darauf geachtet, dass sich typische Funktionsabläufe nicht wie vormals mit den Wegen der Trauernden überschneiden. Der lange Gang von der Aufbahrung über die Verabschiedung bis hin zum Grab wird daher fließend definiert. Die Trauernden und Verstorbenen stehen im Mittelpunkt dieses Ablaufes. Durch die neue Struktur gibt es auch die Möglichkeit, den Verstorbenen sowohl durch eine Glaswand als auch ganz nah am offenen Sarg verabschieden zu können.
Bei der Auswahl der Baustoffe und der damit verbundenen architektonischen Zielsetzung der „Naturnähe“ wurde besondere Sorgfalt walten gelassen. An den Wänden im Eingangsportal, den Sitzstufen sowie den Einfassungen des Vorplatzes und im gesamten Verabschiedungsbereich, der ehemals mit Sichtmauerwerk verkleideten Aussegnungshalle, kommt neben hochwertigem gespaltenem Eichenholz als zentraler Baustoff Stampfbeton zum Einsatz. Die Natürlichkeit und Wärme des Materials als auch die traditionelle Verarbeitung, von unbewehrten Wandbauteilen, bietet eine besondere ästhetischen Rahmen für die Widmung des Gebäudes in seiner Lage.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Fa. Ditsch-Bau GmbH&Co.KG
Stampfbeton, Sichtbeton


Beton
Stampfbeton

Schreinerei Angerer Irsee
Spaltholzwände

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

KEHRBAUMARCHITEKTEN AG

Leopoldtstraße 128

80802 München

Tel. 08945235980

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Architekturbüro Robert Schmidt

Graf-von-Stauffenberg-Str. 59

86899 Landsberg

Tel. 08191/21847


Bauleistung: Installation Gebäudetechnik

GETECH Planungsgesellschaft für Gebäudetechnik

Ludwig-Schöffel-Straße 11

86830 Schwabmünchen

Tel. 08232 / 96 91 90


Fachplanung: Tragwerksplanung

Ing. Büro Wurm & Henningsen

Theodor-Heuss-Str. 2b

86916 Kaufering

Tel. 08191 / 96 61 96


Bauleistung: Rohbau

Ditsch-Bau GmbH&Co.KG

Hauptstr. 39

86931 Prittriching

Tel. 08206 /9600-0


Bauleistung: Tischler

Andreas Angerer · Schreinerei

Gebath-Hang 2 1⁄2

87660 Irsee

Tel. 08341/8849

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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