Der Ort befindet sich am Ende der Wachau, dort wo sich der Spitzer Graben schon Richtung Waldviertel erhebt.
Wir befinden uns an einer klimatischen Grenze des Weinbaus, es ist kälter und unwirtlicher als draußen an der Donau. Doch genau dieses Klima und die Böden aus Gneis und Glimmerschiefer machen die Weine so eigenständig.
So wie die Weine, die in all ihren Facetten die Unterschiede innerhalb einer Region demonstrieren, so soll auch die Architektur an diesem unverwechselbaren Ort ihren Anker finden.Das Weingut will sich in seiner Fernwirkung in die gewachsene Kulturlandschaft der Wachau einordnen. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass es sich hier um einen verfremdet-skulpturalen Bau handelt, der die hohe Kunst der Weinproduktion in abstrakter Form aufnimmt.
Das Haus bildet mit den bestehenden Gebäuden einen von der Landstraße abgeschirmten Innenhof, der zum gemütlichen Verweilen einlädt. Der Neubau nimmt in seiner Volumetrie die zwei Funktionen Produktion und Verkostung auf. Die Produktionshalle entwickelt sich entlang der Straße, während sich der Verkostungsteil mit seiner Schauseite einem Vorplatz zuwendet. Das Haus will sich bewusst in die historisch gewachsene Materialsprache der Wachau eingliedern.
Es zeigt dick verputzte Wände, die dem regionalen Handwerk entsprechen. Die Glasflächen sind mit eng gesetzten weiß gekalkten Holzlamellen abgeschirmt, die die Unebenheit ihres Wuchses zeigen. Das Dach ist mit einer klassischen „Eternitdeckung“ eingedeckt. Diese Art der Deckung hat eine lange Tradition in der Region, die bis in die Monarchie zurückreicht.