Blickachsen und Sichtbeziehungen, Einschnitte und Ausdrücke - Flächen, die sich zu raffinierten Volumen entwickeln - das Haus R2 in bester Wiesbadener Halbhöhen-Wohnlage im Komponistenviertel ist ein eindeutiger Vertreter der reflexiven Moderne.
Es bezieht sich auf die Klassiker der “weißen Moderne” und artikuliert dennoch zeitlose Qualitäten. So gibt die “subtrahierende Raumfuge” dem Baukörper Struktur und Dynamik zugleich - ein Rückzugsort wird so geschaffen, auf den sich alle Innenräume beziehen - und die Bodenfläche der Fuge wird zum selbstverständlichen Mittelpunkt, ja - zum Marktplatz des Hauses.
Die Auflösung der Südfassade um diesen Mittelpunkt herum, geschieht ganz selbstverständlich. Die Geschlossenheit der straßenseitigen Fassade wird um das Hauszentrum herum aufgebrochen und ermöglicht das Spiel mit den Blickachsen. Der Garten als Erweiterung des Hauses, wird einbezogen, dient als Lebensraum um die Grenzen des räumlichen zu erweitern und erlebbar zu machen.
Die Ebenen des Gebäudes weisen ein klare Trennung der Nutzungeinheiten auf. Vom Eingangsniveau gelangt man vom “Marktplatz” des Gebäudes aus in der selben Ebene zu den halböffentlichen Räumen die allen Besuchern offen stehen.
Über die Stelentreppe, die einen klaren Bruch im Raumgefüge des Eingangsbereich mit klarer Trennung durch eine raumhohe Glasscheibe darstellt, gelangt man auf eine höhere Ebene - dem privaten Bereich der Familie.
Im Untergeschoss wird durch die Flurzone als Fuge des Gefüges eine klare Trennung zwischen zum Garten offenen Wohnräumen und in den Hang geschmiegte Technik- und Versorgungsräume erzeugt.