Der Weleda Logistik-Campus fügt sich harmonisch in die Naturlandschaft der Schwäbischen Alb ein und spiegelt die Philosophie von Weleda wieder: Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur. Der Standort »Auf dem Gügling« wird mehrfach vorteilhaft genutzt. Der beim Aushub anfallende lehmhaltige Baugrund wird als Baumaterial für die Stampflehmwände des Hochregallagers eingesetzt, welche als natürliche Klimaanlage dienen. Holz als nachwachsender Rohstoff kommt intensiv zum Einsatz, besonders in Bereichen, die keine hohen Verkehrslasten aufweisen oder ans Erdreich angrenzen.
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist das nachhaltige Klimakonzept, das in Zusammenarbeit mit Transsolar Energietechnik aus Stuttgart entwickelt wurde. Eine CO2-freie, geothermische Wärme- und Kälteversorgung über eine reversible Wärmepumpe sowie dach-, fassaden- und flächenintegrierte Photovoltaiksysteme mit einer Sammelfläche von 10.000 m² sorgen für eine ausgeglichene Energiebilanz. Diese Photovoltaikanlagen decken den gesamten Strombedarf des klimaneutralen Gebäudebetriebs inklusive aller Logistiksysteme.
Der Weleda Cradle Campus, wie er seit seiner Eröffnung Ende September marketingtauglich heißt, hat bereits den Polis Award 2024, den Iconic Award „Best of Best“ 2024 und den Innovationspreis Lehmbau, Baden-Württemberg gewonnen. Der Logistik-Campus liegt am Ende der Lise-Meitner-Straße am Gügling in Schwäbisch Gmünd, einem Gewerbegebiet, wie es viele gibt: Lagerhallen aus Blech und Beton, fenster- und gesichtslos, die Flächen um sie versiegelt, großflächig bebaute Grundstücke, maximal Parkplatz-Grün. Genau das wollte Weleda anders machen. Ein nachhaltig genutztes Grundstück – früher ein monokulturell genutzter Acker – sollte entstehen, neben den neuen Gebäuden sollte eine vielfältige Biodiversität Einzug halten.
In Zusammenarbeit mit Transsolar wurde bereits mit der Stellung und Ausrichtung derGebäude an Nachhaltigkeit gedacht, die Einflüsse der Natur, sowie die zukünftigen Nutzungen und Arbeitsbedingungen einbezogen.
Der neue Logistik-Campus der Weleda AG in Schwäbisch Gmünd setzt sich aus drei miteinander verbundenen Gebäuden zusammen: einem Verwaltungsgebäude, einem Funktionsgebäude und einem Hochregallager. Damit werden Unternehmensbereiche vereint, die sich zuvor an unterschiedlichen Standorten befanden. Die Bauherrin verfolgt mit den Neubauten mehrere Ziele. Zum einen sollen sie optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden bieten, zum anderen sollen sie klimaneutral im Betrieb sein und einen minimalen CO2-Fußabdruck aufweisen.