Die Bauaufgabe:
Ziel war es aus einem vorhandenen Erlebnisbad eine neuausgerichtete Wellness Oase in Kombination mit dem angrenzenden Hotel zu schaffen. Dabei war es wichtig mit einem klaren Einzigartigkeitsgedanken eine Marktpräsenz zu schaffen. Der Bauherr Leo Groll hatte, bedingt durch viele Reisen, die Idee der "Sieben Welten" die wir in der bestehenden Substanz so umsetzen mussten, dass sie dem Gast ein gänzlich neues Wellness Erlebnis bieten und damit dem Slogan "Ein Tag wie ein ganzer Urlaub" gerecht werden. Das Konzept ist aber auch während der gesamten Bauphase weiter gereift. Bei einer Umbaumaßnahme in diesem Umfang werden immer wieder neue Möglichkeiten aufgedeckt und weiterentwickelt. Es ist dadurch zu einem regen Austausch mit dem Bauherren gekommen in dem fortlaufend neue Ideen diskutiert und umgesetzt wurden. Die Entstehung der "Sieben Welten" kann man also auch als laufenden Prozess sehen.
Das Konzept:
Die sieben Welten an sich und das was sich dahinter verbirgt! Aus einer gegebenen Raumstruktur wurde eine Traumlandschaft geschaffen die durch ihren Wohlfühlcharakter zum Verweilen einlädt. Es ging weniger darum eine Architektur zu schaffen die beeindruckt, sondern darum den Bestand so zu nutzen, dass er sich in den Dienst der Sache stellt. Natürlich gibt es architektonische Elemente wie das neue Foliendach, welches eine tragende Rolle spielt um die Schwimmhalle räumlich aufzuwerten. Die eigentliche Architektur- und konzeptionelle Leistung spielt sich allerdings eher im Kleinen ab. Das besondere steckt in der vertieften Ausarbeitung der Einbauten. Es ist ein ganzes Dorf in der Haupthalle entstanden welches als Zentrum dient und an das sich die anderen Welten angliedern. Alles wurde stilecht und mit authentischen Materialien hergestellt, um mit dem Detail regionstypische Eindrücke zu transportieren. Die Anlage ist dabei so gegliedert, dass im Laufe des Tages eine "Welt" nach der anderen vom Gast begangen und erschwommen werden kann. Es gibt immer wieder Neues oder bisher Verborgenes zu entdecken.
Zielgruppen:
Die Anlage bietet sicherlich allen Erholungs- und Erlebnis suchenden Gästen jeder Altergruppe die entsprechenden Oasen. Grundsätzlich gibt es aber zwei Hauptnenner die als Zielgruppe zu nennen sind. Zum einen sollen die "Sieben Welten" die Neuausrichtung des angrenzenden Hotels unterstützen und damit mehrtägige Urlaubsaufenthalte in die Anlage integrieren. Zum Anderen besteht weiterhin der Schwerpunkt auf Tagesgästen die aus dem klassischen Badegast, Tagesausflüglern mit einem hohen Spa- und Wellnessanspruch aber auch aus den treuen Stammkunden im Saunabereich bestehen. Wegen eben diesen Stammkunden und den Gästen aus der Region die seit jeher in die alte Rhöntherme gefahren sind war es uns sehr wichtig, dass die Grundstruktur des Bades weiterhin erkennbar bleibt, was bislang auch positiv aufgenommen wird. Um dabei zukünftig verstärkt Familien anzusprechen laufen bereits Planungen für eine zusätzliche Kinderwelt.
Der Gestaltungsansatz:
In den meisten Bereichen handelt es sich nicht um reine Bäder oder Duschbereiche an sich sondern um thematisch gestaltete Anwendungsräume. Dies macht einen großen Unterscheid, da der Gast unter Umständen den Großteil des Tages hier verbringen möchte bzw. dazu animiert werden soll. Es geht darum sich etwas Gutes zu tun, zu entspannen und Ruhe zu finden. Das bedingt gleichzeitig ein einmaliges Ambiente, welches man nicht jeden Tag um sich hat. Es muss also etwas Besonderes sein an das man gerne zurückdenkt und zurückkehrt. Die Themen der verschiedenen Welten haben uns dabei viel Spielraum und ein breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten geboten.