Nach Einstellung der Produktion wurde das Pfanniareal als ‚Kunstpark Ost‘ zwischengenutzt und wuchs den Münchnern besonders ans Herz, eine ganze Generation durfte über Jahre in den alten Hallen ausgiebig feiern. Jetzt werden die flachen Industriehallen ein zweites Mal wiederbelebt, hohe neue Gebäude kommen hinzu und viele unterschiedliche Nutzungen werden möglich: Wohnen, Arbeiten und Freizeit- sowie Kulturnutzungen. Spätestens seitdem auch das neue Münchner Konzerthaus hier seinen Standort gefunden hat, wird aus der ehemaligen Rückseite der Stadt eine pulsierende Vorderseite.
Das WERK 7, KARTOFFELHALLE, war das Herz der Pfanniproduktion: Unter genau geregelten Temperaturen lagerten hier 4600 Tonnen Kartoffeln in einer Stapelhöhe von 5 Metern. Die Halle wurde 1967 nach den neuesten Erkenntnissen der Kartoffellagerung aus Amerika gebaut: Automatische Beschickung über Förderbänder. Ein ausgeklügeltes Luftführungssystem in Boden, Wand und Dachreiter zur exakten Regelung von Temperatur und Luftfeuchte. Schwemmkanäle im Boden zum Abtransport und zur gleichzeitigen Reinigung der Kartoffeln. Diese Strukturen prägen die Halle bis heute und geben ihr einen einzigartigen Charakter.