Im neuen Gebäudeteil befinden sich ein gekühltes Tanklager, Lagerflächen für das Fertigwarenlager sowie für Rohstoffe der Abfüllung. Um das neue Tanklager optisch von dem lang gestreckten Bestandsbaukörper abzusetzen, verspringt der Neubau gegenüber dem Bestand. Eine Differenzierung zum Bestandsbaukörper wird neben der unterschiedlichen Gebäudekubatur durch das Material der Fassadenoberfläche erzielt. Die schlichte Faserzementfassade, die lediglich im Bereich der Fensteröffnungen an West- und Ostfassade durch Putzflächen unterbrochen wird, stellt einen Kontrast zum Bestand dar.
Die markante spitze Gebäudeform ergibt sich durch den Verlauf der vorhandenen Hauptverkehrswege auf dem Gelände, ausgehend von der Hauptzufahrt. An dieser Stelle öffnet sich der Baukörper auf einladende Weise nach außen durch eine verglaste Ecke. Die Glasfassade, die sich über beide Geschosse erstreckt, ist mit einem zum Wein passenden Motiv aus Bleiverglasung verziert. Es zeigt in abstrakter Form die regionstypische Landschaft. Die Verglasung bildet damit einen reizvollen Kontrast zur übrigen, eher geschlossenen Fassade.
Der neue Gebäudekomplex ist mit einer Wärmepumpenanlage ausgestattet. Hierbei handelt es sich um eine Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit einer Wärmeleistung von 12 kW und einer Kälteleistung von 10 kW. Bei der "natürlichen" Kühlung im Sommer durch die Wärmepumpe wird die niedrige Temperatur der Sole im Erdreich (ca. +5 bis +10 °C) genutzt, um die Gebäudekühlung zu erreichen. Dafür wird nur die Primärpumpe im Solekreis eingeschaltet (natural cooling). Diese Kühlleistung allein ist jedoch nicht ausreichend. Der zusätzliche Kältebedarf wird durch das Einschalten des Wärmepumpenkompressors erzeugt (aktive cooling). Die Besonderheit der Wärmepumpenanlage ist die gleichzeitige Funktion von Wärme- und Kälteerzeugung.