Ein vorgeschalteter Architektenwettbewerb war die Grundlage für die Planung und bauliche Umsetzung.
Die Wohnanlage liegt auf dem Grundstück des ehemaligen Raiffeisenlagerhausgeländes, welches von einer heterogenen Nachbarschaft umgegeben ist: stark befahrene Bahnstrecke, Wohnhäuser, Grundschule. Die vorgeschlagenen Baukörper umfassen einen gemeinsamen Wohnhof in lockerer Anordnung, der die Mitte des Quartiers bildet. Zur Bahn schützt ein langgestreckter Baukörper die Wohnanlage vor Lärm. Zur Wohnnachbarschaft im Süden verringert sich die Gebäudehöhe der Solitärbaukörper zur Wahrung einer maßstäblichen Einbindung. Die Gebäudegeometrien leiten sich aus der Umgebung ab. Achsen und Häuserkanten werden aufgenommen. Höhenstaffelung und Terrassierung lockern das Erscheinungsbild auf. Es entstehen spannungsvolle Bezüge. Die Gebäude treten in Korrespondenz mit den Freiräumen und Plätzen der Umgebung und führen diese weiter.
Die Sondernutzungen - Mittagsbetreuung und Nachbarschaftstreff - liegen am östlichen Rand des Grundstücks und wenden sich Schule und Hort zu. Der Längsbaukörper im Norden beherbergt im EG und 1.OG Seniorenwohngruppen, die in der Summe 20 Appartements aufnehmen. Für sie sind gemeinsame Mitten organisiert, die jeweils einen großen Aufenthaltsraum mit Gemeinschaftsküche für die Bewohner beinhalten. Jede Wohneinheit hat einen Balkon oder einen Freisitz auf einer privaten Terrasse. Wohnungen unterschiedlicher Ausformung besetzen die übrigen Bereiche.
Die Fassaden haben eine sehr gute Wärmedämmung. Die monolithischen Mauerwerkwände sind verputzt. Die begrünten Dächer dienen als Klimapuffer bzw. Feuchtespeicher und tragen zu einem optimierten Kleinklima bei. Es wurden ausschließlich schadstofffreie und ökologisch einwandfreie Werkstoffe unter Berücksichtigung des Materiallebenszyklus eingesetzt.