Das Projekt "Wohnbebauung am Bäckergang / Walkerdamm" verfolgt als städtebaulichen Kerngedanken die Schaffung eines innerstädtischen verdichteten Wohnquartiers mit differenzierten öffentlichen, halbprivaten und privaten Außenräumen. Mit der Schließung der Blockränder am Walkerdamm, der Aufweitung des Bäckergangs und der Schaffung durchlässiger Außenräume zur Wichmannstraße ist ein Stück Stadtreperatur gelungen. Hierzu wurden historische Raumkanten neu interpretiert und der Straßenverlauf im Walkerdamm angepasst.
In einem horizontal gegliederten östlichen Baukörper sind 41 altengerechte Wohnungen zusammengefasst. Das Gebäude ist auf ein Geragengeschoss aufgesattelt und beherbergt zusätzlich eine Betreuungsstation sowie eine kleine Gewerbeeinheit. Die besondere Schwierigkeit bestand darin, mit dem Höhenversprung im Gelände umzugehen bzw. diesen für den Entwurf zu nutzen. Die geschossweise angeordneten Bänderungen verdeutlichen die horizontale Organisation der Gebäudestruktur und nehmen Bezug auf die anstehenden Fassaden mit ihren Gesimsen und Traufen. Die gewählte Dachform versteht sich als Fortsetzung der gewachsenen Dachlandschft des Quartiers. Die Verwendung des hellgrauen Verblendsteines ist Interpretation und Zitat der Fassadenmaterialien der Gebäude der letzten einhundertfünfzig Jahre.