Im neuen Stadtviertel sind attraktive öffentlich gestaltete Freiräume geschaffen, bislang unterbrochene Wegeverbindungen Richtung Stadtzentrum wieder hergestellt und Hochwasserschutzmaßnahmen am angrenzenden Oos-Ufer in die Gesamtmaßnahme integriert worden. Die vorhandenen Baufluchten der unmittelbar angrenzenden Siedlung werden im neuen Quartier konsequent weitergeführt, bilden einen städtebaulichen Schallschutz zur Bundesstraße und schaffen die Basis für ruhiges, südorientiertes Wohnen im Grünen. Ein fünfgeschossiger Kopfbau bildet den Quartiersabschluss und neues Merkzeichen Richtung Innenstadt. Die Schnittstelle zur denkmalgeschützten Siedlung bildet der neue Quartiersplatz, zugleich als Distanzhalter und als funktionale Verknüpfung.
Die bauliche Umsetzung geht über den üblichen Wohnungsbaustandard hinaus. Für die Wohnungen sind entsprechend der hohen Detailqualität der denkmalgeschützten Wohnsiedlung wertige und wartungsarme Bauweisen gewählt worden: Monolithische Außenmauern mit einem gekratzten mineralischen Dickschichtputz, großformatige eloxierte Holz-Aluminium Fenster mit textilem Sonnenschutz, Massivholztüren, Werksteinfensterbänke und sichtbar verbleibende Betonoberflächen. Alle Außenräume sind entsprechend hochwertig und in Analogie zur bestehenden Siedlung intensiv begrünt gestaltet.
Bei der Planung standen gleichzeitig spezielle ökologische Aspekte im Fokus: Die Vornutzung als städtischer Bauhof mit rund 5.000 m² Fläche umfasste fast ausschließlich überbaute Bereiche. Mit der Umnutzung konnte neben einer energieeffizienten Bauweise und der kompletten aufwändigen Bodensanierung eine im Vergleich zum ehemaligen, komplett versiegelten Bauhof-Areal eine umfangreiche Entsiegelung inklusive umfassendem Regenwassermanagementkonzept erfolgen.