Nachdem die Scheune lange leer gestanden hat, ist sie heute das Herz des Hakenhofes „Grüner Weg 2“. Von außen ist der Baukörper nur geringfügig verändert: Die großen Scheunentore haben jetzt eine feine Verglasung, die zusammen mit kleinen zierlichen und wenigen zusätzlichen Fensteröffnungen für eine Lichtdurchflutung im Innern sorgt. Die für das Marburger Land typischen Scheunenvordächer und die einfachen und schlichten Satteldächer mit seinen historischen Dachziegeln sind erhalten geblieben, hier gibt es keine störende Dachaufbauten und Gauben. Die Fassade zum Hof mit Sichtfachwerk und Sandsteinsockel und der Giebel zur Straße mit Schiefer und Backsteinmauerwerk haben nur vorsichtige Ergänzungen erhalten. Auf der Rückseite ist das Fachwerk oberhalb vom Backsteinmauerwerk des Erdgeschosses mit einer Boden-Deckel-Schalung verkleidet.
Der ursprüngliche, dreigeteilte Grundriss ist beibehalten worden. Die Mitte - eine über mehrere Geschosse hohe Halle, wo früher der Traktor mit Heuwagen und noch früher der Fuhrwagen gestanden hat - bietet heute dem Wohnzimmer platz. Der Eingang befindet sich auf der Hofseite, das Esszimmer und die Küche sind zur Gartenseite orientiert.
Im Obergeschoss sind die Privaträume der Familie und das Badezimmer untergebracht. Eltern- und Kinderzimmer sind zur Gartenseite im Süden orientiert, wobei das Kinderzimmer eine Schlafgalerie mit eigenen Fensterchen hat. In der Mitte wird das Obergeschoss durch die hohe Halle des Wohnzimmers geteilt, in das man von überall hinein- und über die großen Glasflächen der Torflächen hinausblicken kann. Eine filigrane Brücke verbindet die beiden Obergeschossflächen und prägt den Raum.