Idee des Entwurfs war die Schaffung eines zeitlos modernen und unverwechselbaren Wohngebietes für Familien, Singles und Senioren unter behutsamer Einbeziehung der Topografie des Grundstücks. Die natürliche Hanglage wurde zur Ausbildung von Terrassen genutzt, auf denen die Wohngebäude mit eindrucksvollem Blick auf die Stadt angeordnet wurden.
Die Auswahl von nachhaltigen Materialien, ein innovatives Energiekonzept und die gezielte Organisation des ruhenden Verkehrs schafft ein ökologisches und zukunftweisendes Wohnumfeld für das generationenübergreifende Zusammenleben.
Städtebau
Das Gelände einer ehemaligen Gartenanlage, das temporär brach lag, wurde zur Schaffung neuen Wohnraums herangezogen. Ziel des Bauherrn war es, Mietwohnungsbau mit einem innovativen städtebaulichen, sozialen und wirtschaftlichen Konzept umzusetzen.
Mit der kompakten Wohnbebauung sollte der bislang fehlenden Abschluss der Stadt hin zur Landschaft definiert werden. Dazu wurden die zehn Mehrfamilienhäuser mit 90°-Ausrichtung zum Hang und in direkter Blickbeziehung zur Innenstadt angeordnet. Die zentrale Wohnstraße – die „Promenade“ – greift die Blickachse zum städtischen Wahrzeichen, dem Jentower, auf. An ihrem östlichen Ende wurden die Gebäude torähnlich gesetzt, um diese Blickbeziehung zu betonen.
Durch die Ausbildung von Terrassen wurden die Eingriffe in den Hang reduziert und die Bebauung harmonisch in den natürlichen Geländeverlauf eingefügt. Die Ost-West-Ausrichtung sämtlicher Wohneinheiten ermöglicht die Einbeziehung der „grünen“ Umgebung und die ganztägige Besonnung der Wohnungen. Auf Grund der Hanglage ergibt sich eine Höhenstaffelung der Gebäude, die jeder Wohneinheit einen unverstellten Ausblick bietet.
Architektur
Die Gebäude sind durch eine moderne und auf Grund der Grundrissstruktur sehr effiziente Architektur geprägt. Sie sind als Zweispänner konzipiert. Dies ermöglicht zum Einen das Prinzip des „Durchwohnens“ in Ost-West-Richtung und zum Anderen die leicht umsetzbare nachträgliche Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Wohneinheiten in Gebäudelängsrichtung. Statisches System und Konstruktion der Häuser lassen Grundrissänderungen ohne große Eingriffe in die tragende Bausubstanz zu.
Die Auswahl der Materialien orientiert sich an regionalen Bezügen, Dauerhaftigkeit und Ökologie. Die verwendeten strukturierten Putzflächen im Farbton des regionalen Kalksteins und das ortstypische Motiv der Gartenmauer unterstreichen dies gestalterisch. Ausladende Loggien und eingeschnittene Terrassen geben den Häusern die notwendige Individualität, die transluzenten Farbglasbrüstungen, akzentuiert eingesetzt, beleben die Fassadenstruktur und verleihen den Häusern eine markante Optik.