Das Einfamilienhaus am Rande eines Wingerts – jedoch in fußläufiger Entfernung zum Altstadtzentrum – wurde für einen Kunstsammler entworfen.
Der Entwurf sollte sich an der klassischen Moderne orientieren. Eine ruhige Linienführung war angestrebt – Farbakzente setzen putzbündig eingelassene Schiebeelemente und die Vertäfelung im Eingangsbereich.
Da das Baufenster zum Erschließungsweg deutlich verdreht ist, wurde der Baukörper auf die Schräg-ansicht komponiert.
Zur Straße, die von Ausflüglern stark frequentiert wird, erscheint das Gebäude recht verschlossen und bietet keine Einblicke, zur Westseite dagegen öffnet sich das Gebäude und sucht vielfältige Verbindungen zur Umgebung.
Im Innern dominieren hierarchisch gestufte Raumhöhen den Raumeindruck ebenso wie bewusst heraus-gearbeitete Blickbeziehungen. So erhalten die zentralen Räume den ihnen angemessenen Charakter. Wohn- und Arbeitszimmer verfügen über eine Lichte von 3.oom, der Eßplatz von 5,8om, Schlaf- und Nebenräume ca. 2,45m.
Um die Bildern und Skulpturen besonders wirken zu lassen, wurden Oberlichter gesetzt, die Tageslicht die Wand herabrieseln läßt oder als Spot durch den hohen Eingangsbereich streicht.
Farb- und Strukturkonzept:
Ein weißer kantiger aber recht rauher Körper wurde auf einen dunkelgrauen glatten Sockel gesetzt. Sämtliche Rück- bzw. Vorsprünge wurden mit einem sehr feinen Putz bearbeitet und hellgrau gestrichen. Gegen die dezente Abstufungen von Weiß- und Grautönen steht das warme Rubinrot der durchge-färbten Faserzementplatten.
Energiekonzept:
Große flachgelagerte (in sich nach Süden ausgerichtete) Röhrenkollektoren dienen zur Brauchwasser-erwärmung und Heizungsunterstützung. Auf eine wärmebrückenarme Konstruktion wurde besonders geachtet.
Barrierefreiheit:
Alle Hauptnutzungen sind auf Wunsch des Bauherrn barrierefrei im EG eingegliedert.