Nach Osten ist das Gebiet durch eine 2-spurige Straße mit Stadtbahntrasse begrenzt, Richtung Westen schließt die Siedlung an ein Wohngebiet mit mehrgeschossigen Wohnhäusern und Villen aus der Gründerzeit an.
Das zu bebauende Grundstück liegt mittendrin und fällt nach Osten hin stark ab. Diese topographische Besonderheit nahmen die Architekten auf und schufen ein 3-geschossiges Gebäude mit 259 m² Wohnfläche, das von zwei Ebenen aus erschlossen wird. Das aus kubischen Elementen zusammengesetzte Haus erinnert mit seinen klaren
weißen Formen und der Dachreling an den Stil der Meisterhäuser der Bauhaus-Architekten. Die Öffnungen folgen den Anforderungen und Funktionen der Innenräume und sind als unterschiedlich lange und breite Fensterbänder teilweise um die Gebäudeecke herum konstruiert.
Das Erdgeschoss öffnet sich nach Süden und Westen mit einer raumhohen Fensterfront zum Garten und zur Terrasse auf dem Garagendach. Wohn- und Essbereich gehen fließend ineinander über.
Die offene Küchenzone wird zusätzlich durch ein schmales Fensterband direkt über der Küchenzeile natürlich belichtet. Eine Treppe an der Nordseite erschließt Ober- und Untergeschoss. Das Staffelgeschoss beherbergt auf der obersten Ebene Bibliothek und Elternschlafzimmer mit einer offenen Badelandschaft. Ein umlaufender Dachbalkon und breite Großflächenfenster zollen der Aussicht Tribut und sorgen für viel Tageslicht.
Der Ostteil des Erdgeschosses beherbergt ein Kinderzimmer mit Bad, zwei weitere befinden sich direkt darunter im Untergeschoss mit Blick in den großen Vorgarten. Die hinteren Räume (Gästezimmer und Hobbyraum) im Untergeschoss liegen aufgrund der Hanglage im Souterrain und werden über schmale Fensterschlitze in Kopfhöhe belichtet.
Der Treppenturm im Norden des Hauses wird von einer eindrucksvollen Treppenskulptur aus Holz und Stahl dominiert. Er ist über die gesamte Raumhöhe geöffnet und wird von einem schmalen senkrechten Fensterschlitz belichtet.
Das Haus wurde im Passivhausstandard errichtet und mit einem Blower-Door-Test auf Luftdichtigkeit getestet. Die Wände aus einer 24 cm starken KS-Mauerwerkswand wurden mit einer 30 cm dicken EPS Dämmung eingepackt, der mineralische Außenputz mit einem
weißen Anstrich versehen. Die passivhaustauglichen Holz-Alu-Fenster wurden hinter der Dämmebene ohne Wärmebrücken verbaut.
Durch die großen Südfenster kann in den meisten Wochen des Jahres mit angenehmen Wärmeeinträgen gerechnet werden. Für den Sommer wurden außenliegende Raffstores eingebaut, die für eine ausreichende Verschattung sorgen.