Für eine brachliegende Fläche im Süden Pforzheims sollte ein multifunktional nutzbares Wohngebäude mit gleichen Grundrissmodulen entwickelt werden. In der Erstnutzung dient es als Anschlussunterbringung für Flüchtlinge, die hier in Wohngemeinschaften oder im Familienverbund zusammenleben. Von Beginn an war es Ziel, ein Gebäude zu erstellen, das nicht nur temporär den derzeitigen Bedarf an die Unterbringung von Geflüchteten deckt, sondern langfristig und flexibel als Wohngebäude genutzt werden kann. Das Gebäude sollte dabei keinerlei Assoziationen zu einer Flüchtlingsunterkunft üblicher Ausprägung herstellen, stattdessen sollte eine neue Identität stiftende Adresse geschaffen werden - und dies, obwohl die Gebäudestruktur aus acht identischen Modulen besteht.
In der Folge soll das Gebäude ohne große bauliche Eingriffe für studentisches Wohnen oder Cluster-Wohnformen umgenutzt werden. Eine weitere Besonderheit war das Baugelände, das zwischen Schulbauten, einem nur noch teilgenutzten Bolzplatz, umgeben von einer heterogenen Wohnbebauungund und sehr viel Bestandsgrün, ungewöhnlich und herausfordernd war. Für den Standort spricht die ebene Topografie, die kurze Gehzeit in die Innenstadt, sowie mehrere Buslinien in der unmittelbaren Umgebung.