Die einzelnen Häuser gruppieren sich in zwei Bebauungsbändern entlang des gekrümmten Straßenverlaufs. Damit bilden sie einen grünen Innenhof, der die größtmögliche Fläche des gesamten Grundstücks einnimmt. Entsprechend der benachbarten Bebauung sind die Gebäude überwiegend dreigeschossig mit Staffelgeschoss angelegt und erzeugen so ein ausgeglichenes städtebauliches Gesamtbild. Die 16 Mehrfamilienhäuser setzen sich aus acht zueinander ausgerichteten Baukörpern zusammen, die vielfältigste Wohnformen und Arten des Zusammenlebens ermöglichen. Die rund 200 Wohneinheiten bestehen aus offen gestalteten Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen
und Gruppenwohnungen für gehandicapte oder ältere Menschen mit 24 Wohnungen und drei Gemeinschaftsräumen. Die 22 Einfamilienhäuser sind als Doppel- und Reihenhäuser geplant.
Der innere Grünbereich steht allen Bewohnern zur Verfügung und wird als Spiel- und Freizeitfläche angelegt, die generationsübergreifende Aktivitäten zulässt und als Bindeglied zwischen den Mehr- und Einfamilienhäusern fungiert. Die großzügig angelegte Freifläche wird damit zum Zentrum des neuen Quartiers. In der Mitte der Siedlungsstruktur befindet sich außerdem ein öffentlich zugänglicher Grünkeil, der die umliegende Umgebung mit dem vorhandenen Park verbindet. Ein Quartierscafé schafft weiteren Raum für Begegnungen.
Die Baukörper wurden so angeordnet, das mehr als 90 Prozent des alten Baumbestandes erhalten bleiben konnte. Die Flachdächer der Einfamilienhäuser werden begrünt. Parkplätze für die Anwohner befinden sich in Tiefgaragen unter den Häusern. Der Entwurf von sop architekten ging 2012 als Sieger aus dem Landeswettbewerb „Nachhaltige Nachbarschaften“ hervor, mit dem zukunftsfähige, generationsübergreifende Wohnformen und Bauweisen entwickelt werden sollten. Der Wettbewerb wurde vom Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Architektenkammer NRW in Kooperation mit der Stadt Neuss und der Neusser Bauverein AG ausgelobt.