Das Bauwerk zeichnet sich durch seine detaillierte, massive und lastabtragende Natursteinfassade aus. Bis zu 10 t schwere Portalsteine aus portugiesischem Sandstein flankieren die 8 m breiten Eingänge der Passage. Die Kanten der Portalsteine sind gebrochen und unregelmäßig im Winkel von 45 ° geschnitten. Ganz im Stil eines Torhauses verlaufen die Portalsteine nach oben wie unten spitz zu und sind Abbild einer soliden Massivität. Der Naturstein verleiht dem Gebäude eine zeitlose Qualität.
Für das Gebäude wurde zusammen mit Schüco eine pyramidenartigen Prallscheiben entwickelt, u.a. auf Grund eines massiven Taubenproblems. Es sollten den Tauben keine Siedlungsflächen geboten werden. Des Weiteren haben sie den Vorteil der Schallreduktion, was für die zur Zeil orientierten Praxisräume notwendig war.
Bei dem erwähnten Fassadensystem handelt es sich um eine markt- und serienreife Version einer frei planbaren 3D-Fassade. In der Entwurfsphase erkannte man, dass das hochisolierte Fenstersystem nur als Prallscheibe fungieren konnte. Es musste daher gemeinsam eine projektspezifische und einfach-verglaste Lösung entwickelt werden.
Konstruktives Denken und eine sehr sorgfältige Arbeit in allen Planungsphasen der Zeil 111 charakterisiert hier das Zusammenspiel von Architekten und Systemgeber. Das Resultat ist eine kristalline Fensterstruktur. In der Dunkelheit ist sie von innen erleuchtet, sodass die Zeil 111, wie ein „Stadtmöbel“ erscheint.
Die Verwendung von expressiv hervorgehobenen Natursteinelementen bilden ein entwerferisches wie materielles Erkennungszeichen von TEK TO NIK Architekten. Sie verleihen der jeweiligen Fassade ihren prägenden Ausdruck, in architektonisch wie auch städtebaulicher Hinsicht. Insbesondere die Fassade zur Zeil zeichnet sich durch sehr große und schwere Natursteinblöcke aus.
Sie wurden mit Seilsägen aus dem Block herausgesägt und wiegen bis zu 6 Tonnen.
Trotz der Schwere der Bauelemente gelang es ein dennoch leicht und licht wirkendes Eingangsportal zu schaffen. Bei dem verwendeten Stein handelt es sich um den portugiesischem Kalkstein Creme Royal Vogue. Auf Grund seiner materiellen Homogenität ist er besonders für diese Art der soliden wie plastischen Verwendung geeignet.