Zentraler Omnibusbahnhof Eisenach

Gabelsberger Straße 99817 Eisenach

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA


50.9767295 10.3302087 Gabelsberger Straße 99817 Eisenach
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2019 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Außenanlagen, Verkehrsbauten

Objektart

Bahnhöfe, Bahnsteige

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

12.2018

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße
2.384 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.440.715 €

Tragwerkskonstruktion

Stahl

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Durch die Neugestaltung des Zentralomnibusbahnhofs Eisenach wurde das gesamte Gebiet des jetzigen Busbahnhofs neu gestaltet und strukturiert - städtebaulich, verkehrstechnisch und funktional. 

In diesem Zusammenhang wurden die ungeordneten, teils maroden und leer stehenden Bestandsgebäude (incl. Tankstelle) zurückgebaut und das Areal bis zum Bahnhofsgrundstück einbezogen.

Mit dem ZOB entstand ein regionaler Verkehrsknotenpunkt, der von Bussen bedient wird und in unmittelbarem Anschluss an die Bahn steht. 
Der neue Zentralomnibusbahnhof ist pragmatisch funktional wie unaufgeregt erkennbar und leitet damit unkompliziert von allen Seiten den Weg zum richtigen Bussteig. 

Eine Grundlage bildete das Verkehrskonzept zur Erschließung und Ordnung dieses Knotens aus individuellem und öffentlichem Verkehr im Innenstadtbereich. Weiterhin resultieren daraus Anordnung, Anzahl und Lage der erforderlichen Bussteige für Stadt- und Überlandverbindungen. 

Neben der Realisierung überdachter Bussteige und Warteflächen ist die stadträumliche Wirksamkeit im Sinne eines atmosphärischen Ortes ein gewonnener Mehrwert zum konzentrierten Umsteigepunkt. Zwischen Bahnhof, Bahntrasse und fragmentarischer Rückseite der straßenbegleitenden Bebauung konnte aus einem hinterhofartigen Bereich aus Splittergrundstücken ein Stadtraum gewonnen werden.

Nur wenige bauliche Interventionen mit stets funktionaler Relevanz und effektiver Wirtschaftlichkeit waren von Anbeginn für die Stadt leistbar. Eine Schutzwand an der Südgrenze sowie die Errichtung eines Servicegebäudes (WC, Wartebereich, Fahrgastinformation) waren die hochbaulichen Zusatzelemente zur reinen Bussteigüberdachung. Alle Teilobjekte formieren sich wirksam mit dem Verkehrsfluss und den Freianlagen zu einer gesamtheitlichen Lösung im Anspruch auf eine funktionale, städtebauliche und architektonische Gestaltung.

Der Lageplan lässt eine signéhafte Anordnung der primären Überdachung der Bussteige erkennen. Durch die Paarung der mittleren Bussteige entstand eine Insel, die in ihrer Breite, mit ihrer Überdachung und Freiflächengestaltung mit hochstämmigen Bäumen Aufenthaltsqualitäten während der Wartezeiten bietet. 

Das Motiv der verspringenden auskragenden Dächer - ähnlich einem Z - schafft unterschiedliche Dachhöhen, die neben ihrer verschiedenen Raumwirkung einen effektiven Witterungsschutz für Personen und optimierte Höhen für die Busse bewirken, so dass auch der Fahrgastwechsel komfortabel erfolgen kann. 

Die Dächer schweben auf schlanken spiegelnden Stützen. Nur an der Südseite „faltet“ sich das Dach zum Boden, so dass sie eine schützende Wand für den Wohnhof bildet. Zur Mündung in die Bahnhofstraße dockt sich die neue Konstruktion an den Bestandsbau. In diesem „Kopfbau“ sind die Servicefunktionen mit direkter Erkennbarbeit vom Bahnhof untergebracht. Zusatzangebote wie geschützte Fahrradeinstellanlagen wurden hier errichtet. 

Die nördliche „Stadtinsel“ wird von einer Steigüberdachung flankiert und bindet mit der Freianlagengestaltung mit Sitzelementen und Bäumen den bestehenden Pavillon mit ein.
So sollen unabhängig von den verkehrstangierten Bussteigen Aufenhaltsmöglichkeiten angeboten werden mit eigenständigen, funktionsbezogenen Bereichen. 

Die Konstruktion wurde als auskragende Stahlkonstruktion konzipiert und gefertigt. Sie ist mit weiß beschichteten Aluminiumtafeln verkleidet. Die Bereiche unter den Überdachungen wurden farbgleich in Streckmetall in transluzentem Material versehen. 

Die Offenheit der Anlage eröffnet sehr gute Sichtbeziehungen, ist unempfindlich gegen Vandalismus; Lichtlemente an den Decken unterstützen auch in der dunklen Jahreszeit das Sicherheitsempfinden vor Ort.
Die verspringenden Dächer ermöglichen ausgewählt untergestellte Verglasungen als zusätzlichen Wind- und Wetterschutz. Auch Zusatzfunktionen können modular ergänzt werden z.B. Funktionsmodule auf der Mittelinsel, Fahrradparker am Bahnhof o.ä. 

Das Ensemble aus Dächern vermag den Raum zu konzentrieren und gleichermaßen dem neuen Busbahnhof eine örtliche Präsenz und Prägnanz zu geben. 

Der neue ZOB wurde behindertengerecht errichtet. 

Die Bussteige und die erdgeschossigen Servicebereiche sind rollstuhlgerecht über Rampen erreichbar. Alle Eingänge sind ebenerdig geplant. Auf beiden Seiten der Bussteige werden profilierte Orientierungsstreifen für sehbehinderte Fahrgäste in den Boden integriert. Die Fahrgastinformationen werden über RBL- und Lautsprecheranlagen angezeigt.

VERBAUTE PRODUKTE

Aluminium-Trapezprofilbleche


Mevaco
Streckmetall


Pfosten-Riegel-Fassaden

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA

Brühl 22

99423 Weimar

Tel. 036437736580


Fachplanung: Tragwerksplanung

Hennicke & Dr. Kusch Ingenieurbüro für Baustatik

Schubertstr. 3

99423 Weimar

Tel. 03643/512654


Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Hornschuh GmbH & Co. KG

Seebergstraße 20

99869 Günthersleben-Wechmar

Tel. 03 62 56 / 86 00 9 13


Bauleistung: Rohbau

Märkl Bau GmbH

Hauptstr. 59

37327 Wingerode

Tel. 03605/512876

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Metallbau Most GmbH

Vachaer Straße 22

36404 Vacha, OT Völkershausen

Tel. 036962 5340 0


Fachplanung: Verkehrswesen

IB Steffen Ruppe

Am Noßbach 1

99820 Hörselberg-Hainich


Fachplanung: Gebäudetechnik

ibah GmbH

Südstraße 15

99867 Gotha

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