Zentrum für Materialökologie


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2022 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Bildungsbauten

Objektart

Forschungsinstitute

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

03.2022

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Stahl

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die Kölner Großmarkthalle, Umschlagsplatz für frisches Obst und Gemüse, soll auf Wunsch der Stadt Köln zur Markthalle für die Stadtbevölkerung umgenutzt werden. Das Großmakrtareal wird derzeit zum Wohnviertel umgeplant, die unter Denkmalschutz stehende Markthalle aus den 1930er Jahren muss jedoch erhalten werden. Die Frage stellt sich, wie sie zum identitätsstiftenden Ort eines völlig neuen Quartiers umgewandelt werden kann.

Das Narrativ dieses Entwurfs ist die Symbiose von Lebensmitteln als Konsumprodukte und der Forschung nach naturwissenschaftlichen und kulturellen Innovationen, die sich aus ihrer Biologie ableiten lassen.  So wird der Bestand als historischer Anker eines ansonsten völlig neu bebauten Quartiers erhalten und um ein Forschungsinstitut erweitert, das ebenjene Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen Problemstellungen, naturwissenschaftlichen Lösungen und kreativem Design als Mittler beider Disziplinen darstellt. Die Bevölkerung wird durch Begegnungsorte sowie Ausstellungsräume für naturwissenschaftliche, gesellschaftliche und kreative Prozesse sensibilisiert, sodass ein Austausch der verschiedenen Akteure stattfinden kann. Dem MIT Media Lab als Vorbild folgend, soll hier die Stadt Köln als Innovationsstandort an der Schnittstelle zur universitären Lehre ausgebaut werden, um nachhaltige Konsumgüter, Produktionsmethoden und Baustoffe erforschen, produzieren und ausstellen zu können.
Die Markthalle dient somit als Innovationslabor mit sich selbst versorgenden Ausstellungsräumen, während parallel das alltägliche Leben des Einkaufens und des gesellschaftlichen Miteinanders stattfinden kann. Denn nur dort, wo Wissen an eine breite Masse vermittelt wird, wo Austausch stattfinden kann und wo Experten innovativ und unabhängig forschen können, kann gesellschaftliche Weiterentwicklung stattfinden.

 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Der Bestand wird um einen transluzenten Riegel mit Polycarbonatfassade erweitert, der über der Markthalle thront. Durch Stahlbetonsäulen im Inneren des Bestandsgebäudes, die sich an der repetitiven Symmetrieachse der Markthalle orientieren und den ansonsten leeren Bestandsbaukörper in einen dreischiffigen, fast sakral anmutenden Innenraum verwandeln, wird der Riegel getragen. Zwei repräsentative Freitreppen leiten den Marktbesucher in die im Neubau befindlichen Ausstellungs- und Forschungsräume. Darüber hinaus verbinden gläserne Röhren die beiden Bauformen miteinander. In ihnen integriert sind infrastrukturell notwendige Fluchttreppenhäuser, Fahrstühle und Versorgungsleitungen der Laboreinheiten untergebracht.

Verschieden skalierte, zylindrische Formen orientieren sich im Obergeschoss zu einem zusammenhängenden Raumgefüge. Ihr formaler Widerspruch zum orthogonalen und symmetrischen Grundkörper führt zu fließenden Übergängen der verschiedenen, inhaltlich zusammenhängenden Nutzungen. Architektonisch entstehen spannende Blickbezüge und Raumerfahrungen.
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