Die Unterteilung der Dachfläche in drei Segmente ordnet den ZOB dem Maßstab des Hauptbahnhofs unter, erhält dessen optische Dominanz und Stellenwert im Stadtgefüge und lässt spannende Durchblicke und Bezüge zu den Stadtteilen nördlich der Bahnlinie zu.
Die Formensprache des historischen Bahnhofgebäudes aus den Fünfzigerjahren wird durch ein Design unserer Zeit ergänzt: Die geschwungenen Ränder der Dachsegmente sind aus den typischen Radien und Schleifen von Fahrzeugbewegungen abgeleitet - der ZOB zeigt sich sichtbar als dynamischer Bestandteil des Verkehrs am Ort. Öffnungen über den Fahrspuren bringen Licht und Sonne auf die Bussteige, strukturieren die Untersichten und schaffen durch wechselndes Schattenspiel ein interessantes Raumerlebnis.
Technische Details, wie zum Beispiel die markante Ausbildung der Rahmenecken als Kreuzsteifen, die „Grafik“ der erforderlichen Dehnfugen und die Bündelung der Scheinwerfer zu Leuchtenblättern leisten vor dem Hintergrund der ansonsten glatten, organisch geschwungenen Untersicht einen wesentlichen Beitrag zum Erscheinungsbild der Dachfläche. Die bewußte Reduzierung der sichtbaren Details auf wenige, kraftvolle Elemente stützt die Klarheit der "Großform" im heterogen gestalteten Bahnhofsumfeld.